Impulse und Inspirationen aus der Montagsziehung vom 05.10.2020:
Alleinsein – die erste Karte, der erste Impuls aus der Montagsziehung vom 05.10.2020
Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit.
Alleinsein ist in diesem Sinne ein Zustand, der nicht unbedingt emotional diese Heftigkeit von Einsamkeit haben kann – auch wenn Alleinsein und Einsamkeit beide damit zu tun haben, dass ich „nur“ mit mir bin und mir vielleicht eine andere Person, eine Partnerschaft, andere Menschen fehlen.
Einsamkeit hat für mich eine andere Qualität und möglicherweise auch eine andere Quantität in dieser Emotion.
Alleinsein hat für mich mehr mit der Möglichkeit der Wahl zu tun; dass ich wählen kann, allein zu sein, allein irgendwo hin zu gehen, etwas allein zu erleben, während Einsamkeit eher nicht die Option hat bzw. ich auch in diesen Fällen eher nicht sagen würde „ich gehe jetzt mal einsam da hin“.
Kannst Du für Dich diesen Unterschied spüren?
Ich mag auch das Wortspiel, wenn ich Alleinsein auseinander „pflücke“ und sage: „All ein(s) sein“ und damit zu meinen „ganz bei sich zu sein“, „alles für sich zu sein“.
Dies dann nicht aus einer Position des Mangels heraus „ich muss ja/ ich habe ja niemanden“, sondern als Chance, weil ich wirklich für mich schon alles bin und sein kann.
Ich trage die Erfüllung schon in mir. In mir alleine. Ich bin schon vollständig und vollkommen in mir alleine.
Das alles sein – mit mir selbst Eins zu sein und alles für mich zu sein aus dem Bewusstsein heraus, dass es so ist und nicht aus der Notwendigkeit, weil mir nichts anderes übrig bleibt. Das gibt eine ganz andere Art von Freiheit, wenn mir bewusst bin, dass ich bereits alles bin, dass ich bereits eins mit mir bin und gleichzeitig auch eins bin mit dem ALL(ES), dem Höchsten, dem Universum, Gott und meiner Seele.
Ich lade Dich diese Woche ein, Alleinsein unter dem Aspekt zu betrachten, was Du schon alles (eins) für Dich bist, auch in welchen Situationen und mit welchen Menschen, die bei Dir sind.
In welchen Situationen spürst Du besonders dieses ‚ausgefüllt Sein von Dir in Dir‘?
Ist das eher etwas, das Du mit Spiritualität verbindest oder können das ganz „banale“ Alltagssituationen sein, die Du genießen kannst, nicht „trotzdem“, sondern WEIL Du das kannst, weil Du alles für Dich in Dir sein kannst.
Solltest Du gerade in einer Situation sein, in der Du unter Alleinsein leidest, nach einem Verlust oder der Nichterfüllung eines Wunsches nach einer Kooperation oder Partnerschaft – oder auch direkt in einer Partnerschaft das Gefühl hast „ich bin doch allein“, dann nimm es wahr. Als 1. Schritt. Und dann schau, ob das wahr ist. Bist Du wirklich allein? Oder fühlst Du Dich allein, weil Erwartungen an das Zweisam – an das zu zweit Eins sein – nicht erfüllt werden.
Was macht das Alleinsein für Dich aus?
Ist es, weil zwei oder drei fehlen?
Oder hat es eine andere Qualität, wenn Du ein Zweisam, Dreisam oder Vier-Sein) z.B. in einer Kooperation zusätzlich als Geschenk nehmen kannst, weil Du sagen kannst „ich bin schon alles für mich“, weil Du schon so viel selbst aus Dir heraus schöpfen kannst und alles, was dann noch ist, ist ein Geschenk.
(Oder eine Last und Du bist lieber alleine 😉)
„Spiel“ diese Woche mit Alleinsein als Möglichkeit – auf der Skala zwischen Fluch und Segen, um zu schauen, was das für Dich ist, wann Du es genießen kannst und wann es tatsächlich schwer für Dich wird, was Du dann damit machst und in welcher Abhängigkeit Du bist, wenn Du Alleinsein nicht genießen kannst.
Glück – der 2. Impuls in dieser Woche
Auch Alleinsein kann ein großes Glück sein 😉
Glück ist für mich eine Entscheidung. Glück ist für mich die Freiheit, mich entscheiden zu können und mir BEWUSST zu sein, dass ich die Freiheit habe, entscheiden zu können und dass es von mir abhängt.
Glück als Entscheidung:
Aussagen wie „jeder ist seines Glückes Schmied“ machen Druck. Weil es dann bedeutet, wenn du nicht glücklich bist, dann hast du nicht richtig geschmiedet, denn du bist ja selbst für dein Glück verantwortlich und wenn du nicht glücklich bist, dann hast du irgendetwas falsch gemacht.
Der Glücksanspruch baut in diesem Sinne relativ viel Druck auf, so nach dem Motto „wenn du nicht glücklich bist, selbst Schuld, ist ja nur ‘ne Kopfsache“.
Auf der anderen Seite, wenn ich mich davon löse und Glück nicht definiere als ständiges strahlen müssen, jubeln, alles läuft toll, sondern als einen Zustand, in dem ich tatsächlich meine Verantwortung für mein Glück spüre, also für das, was ich als Glück definiere, dann ist es so persönlich und so individuell, dass ich – nur ich – die Verantwortung habe, weil nur ich definiere, was mein Glück ist.
Ich möchte Dich diese Woche dazu einladen, mit Glück zu spielen – nicht nur mit dem Begriff, sondern für Dich auch mit dem Konzept Glück.
Was beinhaltet das für Dich?
Welches Gefühl?
Gibt es für Dich auch verschiedenen Möglichkeiten, wie im Englischen mit „happiness“ und „bliss“?
Ist es ein einfacher Zustand oder mit ganz verschiedenen Stufen?
Schau für Dich: Was bedeutet für Dich Glück und was kannst Du dafür tun, damit Du dieses Gefühl, dass Du glücklich bist, auch für Dich erreichen kannst.
Da liegt die Verantwortung von uns selbst: Wie will ich mich denn fühlen, was ist meine emotionale Vision und was kann ich dafür tun? Ganz praktisch?
Ich glaube, dass sich Glück zusammensetzt aus ganz vielen, vielen, vielen, vielen tausend Millionen Entscheidungen für MICH, für das eigene Selbst, für das Eigene, was gut tut.
Wenn zum Glück dieses genussvolle Zusammensitzen mit Freunden gehört, dann muss ich dafür etwas tun – Freunde haben, Freundschaft pflegen, sie einladen, eingeladen werden…
In diesem Sinne ist jede/r seines/ihres Glückes Schmied, weil diese kleinen mini kleinen, großen Entscheidungen zum eigenen Glück beitragen.
Wenn Du das Gefühl hast, es läuft nicht, ich bin nicht glücklich, ich bin unglücklich, „ein Unglück kommt selten allein“… – dann halte inne. Atme. Sei sehr, sehr bewusst im Hier und Jetzt.
Um Glück als stärkende Emotion wieder spüren zu können, ist der 1. Schritt, aus meiner Erfahrung, inne zu halten und ein Atemzug nach dem anderen zu nehmen, um ganz langsam wieder zu sich selbst kommen zu können und minikleine Glücksmomente, um mini kleine Entscheidungsmöglichkeiten, Entscheidungsfreiheiten spüren zu können.
Glück als Freiheit, mich entscheiden zu können, mir selbst die Erlaubnis für eine Entscheidung zu geben und dadurch mein eigenes Glück beeinflussen zu können.
Ermächtigung/ Empowerment als 3. Impuls:
Die Kraft, die Erlaubnis, die Macht liegt in uns.
Was verbindest Du mit Ermächtigung in Deinem Alltag, in Deinem Beruf, in den Beziehungen, in Deiner Partnerschaft usw.?
Schau, was für Dich relevant ist.
Wenn Du in Richtung Ermächtigung schaust und Du fühlst Dich machtlos, ohnmächtig, hilflos, dann halte inne, atme und schau, was kannst Du für Dich als Entscheidung treffen, damit Du Deine Macht wieder bekommst.
Deine Macht über Deine eigenen Gedanken, über Deine eigenen Gefühle – über Denken, Tun, über Deine Orientierung. Dass Du also mit Deinen Gedanken die Macht wieder übernimmst, mit Deinem Fokus und Deiner Orientierung.
Damit ermächtigst Du Dich selbst auch in diese Richtung zu gehen.
Ja, es ist manchmal verdammt schwer, wenn man das Gefühl hat, nicht anders zu können, fremdgesteuert zu sein, wenn sich die Gedanken nur um ein einziges Thema drehen. Dann sind wirklich die mini mini mini mini mini mini kleinen Schritte wieder das Hilfreichste.
1 Minute auf den eigenen Atem achten.
1 Minute Blütenblätter zählen (nicht rausreißen).
So gewinnst Du nach und nach wieder die Macht über die eigenen Gedanken, über die eigenen Gefühle, wenn Du Dir bewusst bist und Dich daran erinnerst, worauf Du selbst Einfluss hast und worauf Du selbst Einfluss haben möchtest.
Wenn Du das Gefühl hast, das Maß an Macht und Einfluss reicht Dir nicht, weil Du Dich z.B. den Entscheidungen, der Zeitstruktur etc anderer ausgeliefert fühlst, dann sieh das als Ausgangspunkt.
Als Ausgangspunkt: Du hast bereits ein gewisses Maß an Kraft und Macht. Ausgehend von diesem Ausganspunkt – wie bei einem Wanderplatz – gibt es mehrere Möglichkeiten. Nimm jetzt für Dich die bestmögliche und einfachste. Vielleicht nicht gleich den steilen Aufstieg auf den Berg, sondern erst einmal bis zur nächsten Hütte.
Das ist Deine Freiheit der Entscheidung, das ist, was ich Empowerment nenne: aus dem Inneren selbst heraus entscheiden und umsetzen.
Oft ist der erste Schritt bei der größten Unsicherheit, den ersten Schritt nur in der Vorstellung zu gehen.
Wie bei einem gebrochenen Bein – wenn Du in der Vorstellung läufst, wenn Du in der Vorstellung jeweils auf dem ein oder dem anderen Fuß stehst, dann ist die Orientierung dahin, einmal wieder vollständig frei laufen zu können. Dann ist das Nervensystem damit beschäftigt, in diese Richtung zu arbeiten.
Und wenn Du das Gefühl hast, Du bist ausgeliefert oder ohnmächtig und hast keine Ahnung, wie Selbstermächtigung funktionieren soll, dann fang in Deiner Vorstellung an, Bilder dafür zu entwickeln, wie es wäre,
wenn Du diese Freiheit hättest,
wenn in dieser Beziehung Augenhöhe besteht,
mit den Kollegen gut zusammen zu arbeiten…
Und dann ist in Deiner Vorstellung die Möglichkeit schon da – wie die Form dann aussieht, wie das passiert ist der 2. Schritt. Und Dein Beitrag gehört auch zu den nächsten Schritten.
Du fängst mit Deiner Ermächtigung an in Deiner Vorstellung – auch mit der Frage, „wie will ich mich fühlen“ – und dann liegt Empowerment in Deiner Aufrichtung.
Wenn Du es in Deiner Vorstellung schon kannst, dieses Ziel vor Augen hast, dann kannst Du kleine Dinge verändern, die wiederum wie ein Dominoeffekt in die hoffentlich für Dich richtige Richtung gehen.
Empowerment – schau auf Dich. Auf Dein Zentrum.
In welchen Situationen kannst Du Dir Deine Macht nicht nur wiederholen, sondern auch verstärken?
Kannst Du Dir selbst zugestehen, in die Kraft zu gehen, die Du bereits hast?
Kannst Du anderen zugestehen, dies auch für sich zu tun?
Und sich dann gegenseitig dadurch zu unterstützen?
Empowerment hat für mich nichts damit zu tun, oben allein auf dem Berg zu stehen, sondern miteinander auf den Berg zu gehen und dadurch viel sicherer, weil man sich gegenseitig helfen kann, sich anseilen und halten kann.
Empowerment ist ein Miteinander, Füreinander und auf die eigene Kraft vertrauen.
Die Kombination: Alleinsein – Glück – Ermächtigung:
Wenn Du für Dich, ganz für Dich, erfahren kannst, dass Alleinsein sehr kraftvoll ist, dass Du bereits alles in Einem bist, dass Dein Sein bereits alles beinhaltet und Du diese Kraft spüren kannst, dann würde ich das gleichsetzen mit Empowerment.
Es ist auch das Glücksgefühl, zu wissen: ich kann das tatsächlich allein. Und allein nicht als Fluch, sondern als Segen.
Neulich habe ich für mich eine Abkürzung entwickelt, für die deutsche Wort ‚ich‘ steht: ICH:
I create heaven.
Es ist „cool“ für mich verantwortlich zu sein, für die eigenen Gedanken allein verantwortlich zu sein.
Ja, es ist auch manchmal super anstrengend und ich wünschte, es könnte einfach mal jemand den Knopf drücken und dann bin ich wieder glücklich, gesund, usw. und leider funktioniert das nicht. Doch das Schöne ist, dass ich dieser jemand bin, der den Knopf drücken kann, auch wenn der Knopf manchmal ein bisschen versteckt ist und ich eine Weile brauche, ihn zu finden oder auch eine Lernkurve noch einmal nehmen muss, obwohl ich dachte, es schon „begriffen“ zu haben…
Und dennoch entdecke ich dann, dass da noch mehr drin steckt, dass mich diese Situation so viel stärker gemacht hat.
Dann habe ich Stärke, Kraft und Macht gewonnen, die darin liegt, in mir zentriert zu sein, gelassen zu sein und niemals Kampf gegen mich oder andere bedeutet oder notwendig macht.
Empowerment heißt nicht kämpfen, sondern ist für mich ein Zustand des Bewusstseins, in dem mir bewusst ist, wie viel Macht ich habe in und für mein eigenes Leben
und auch welchen Einfluss und mögliche Inspirationen ich damit anderen geben kann.
Und das für mich auch Glück und tatsächlich auch gewachsen aus Alleinsein.
Aus ‚für mich alles sein‘ zu können.
Schau mal, wie sich für Dich Alleinsein und Glück zusammenfügt (manchmal ist es auch einfach nur ein riesen Glück allein sein zu können und den Abend für sich allein haben zu können).
Für mich gehört Alleinsein zum Glück dazu, weil es die Chance gibt, dann wirklich zu Dir zu kommen, wenn Du für Dich allein bist. Zu Dir zu kommen, aus Deiner Kraft zu schöpfen, zu wissen, was ist eigentlich DEINE Wahrheit, um dann wiederum ermächtigt raus zu kommen.
Vielleicht ist es Dir möglich, das Alleinsein für Dich als Glück nehmen zu können, dass es Dir die Chance gibt, für Dich zu sehen: „was ist jetzt wirklich MEINS, was bin ich“.
Und in „meins“ steckt wieder „eins“ darin.
Dass Du für Dich Deine eigene Wahrheit findest bzw. Dich traust, Dich dafür entscheidest, Dir die Freiheit gibst und dann mit einer anderen Kraft, Power, Macht für DICH agieren kannst.
Alleinsein als Glück, damit Du wieder zu Dir finden kannst, immer wieder bei Dir andocken kannst, Deine Macht spürst, die unabhängig von allem anderen immer da ist und dann wieder nach außen gehen kannst.
Ich bin gespannt:
Was wären Deine Antwortmöglichkeiten aus dieser Montagsziehung?
Was ist für Dich die wichtigste Erkenntnis?
In der Montagsziehung wähle ich verdeckt 3 Karten aus 80 Stück, 3 Impulse und Inspirationen mit Potential für Perspektivenwechsel und mehr Klarheit.
Wenn Du die Wörter jeweils hörst – oder liest – und als Impulse, Gedanken, Anregungen für Dich und Deine neue Woche nimmst, was fällt Dir spontan dazu ein?
Macht das einen Unterschied, der einen Unterschied macht?
Wie verändert sich Dein Verhältnis zu Dir, zu den Menschen in den direkten Beziehungen oder auch weiter entfernt und in dem, was Dir begegnet?
Die Karten ziehe ich meist montags 9 Uhr auf Facebook – sei gern live dabei! Natürlich lade ich sie auch auf meinem Youtube-Kanal hoch und stelle sie Folgen meines Podcastes „Montagsziehung mit Gisela Backe“ zur Verfügung.
Ich freue mich sehr, wenn Du mir hier einen Kommentar hinterlässt oder mir eine Nachricht schickst!
Liebe Grüße,
Gisela
Es ist Dein Leben. Es ist Dein Design.
P.S. Für eine ganz persönliche Ziehung Deiner Karten zu einem Thema, schick mir eine Nachricht unter mail@giselabacke.com und Du erhälst alle notwendigen Informationen.