Impulse und Inspirationen aus der Montagsziehung vom 28.09.2020:

Ernsthaftigkeit.

Wenn Du in dieser Woche die Dinge, die gerade wichtig sind – z.B. Deine Projekte, Dein Erziehungsstil, Deine Arbeitsweise, Deine Planungen, Deine Beziehungen – unter dem Aspekt der Ernsthaftigkeit betrachtest: Nimmst Du sie – nimmst Du Dich ernst? Für voll? Würdigst Du Deine Gefühle und Gedanken, nimmst Du Deine Zweifel ernst, ohne ihnen mehr Raum einzuräumen, als Dir gut tun würde?

Kannst Du die Dinge/ Menschen/ Situationen mit Ernsthaftigkeit betrachten – also ernst nehmen, ohne sie zu dramatisieren oder zu negieren und dann zu entscheiden, was Du damit „tun“ willst?

Nimmst Du Dich ernst? Wann hast Du das Gefühl, Du nimmst Dich zu ernst oder Dich nicht ernst genug?

Mit Ernsthaftigkeit zu agieren heißt, den Fahrplan zu studieren, die Möglichkeiten abzuwägen  und für Dich zu entscheiden, was Du willst und nicht auf den nächstbesten Zug aufzuspringen, Dich überrollen zu lassen oder planlos am Bahnsteig zu warten.

Ernsthaft zu sein, heißt nicht, humorlos oder schwermütig zu sein – es ist eine Haltung, eine Art (eine Weile) mit Dingen umzugehen, wenn die Leichtigkeit fehlt oder gerade nicht hilfreich oder gerechtfertigt wäre.

Verständnis. der 2. Impuls aus der Montagsziehung:

Wann zeigst Du wofür in welchen Situationen warum und in welchem Maß Verständnis?

Wenn wir für uns selbst, für andere mit Verständnis reagieren, nimmt das oft die „Spitze“ in einer Konfliktsituation und gleichzeitig heißt Verständnis nicht Entschuldigung!

Beobachte, ob und wenn ja, wann Du Dich durch Dein Verständnis für andere Menschen selbst vergisst. Bleibst Du mit oder durch Dein Verständnis mit Deinen eigenen Ansprüchen, Rechten und Wünschen auf der Strecke?

Wann „schraubst“ Du Dich dadurch zurück? Wann hast/zeigst Du mehr Verständnis für andere als für Dich und lässt dadurch ihr Handeln Deine Lebenssituation (Projektplanung, Zeitplanung, Essenplanung) negativ beeinflussen?
Wieviel Verständnis zeigst Du wo, für wen mehr als für Dich?

In dieser Woche – was passiert, wenn Du nicht (noch) mehr Verständnis für andere zeigst?
Kannst Du für Dich, für Deine Situation, für Deine Gedanken und Gefühle, für die Dinge, die Du machst mehr Verständnis empfinden und zeigen, sogar verstärken?
 

Der 3. Impuls der Woche ist Gutmütigkeit: 

Wieviel Gutmütigkeit hast Du, wieviel davon setzt Du ein, in welchen Situationen und für wen? Und ab wann wird das ausgenutzt?

Beobachte, ob Dir das passiert bzw. ob es auch vorkommt, dass Du die Gutmütigkeit anderer Menschen ausnutzt. (immer ohne Wertung 😉 )

Ist Gutmütigkeit etwas, das Du für Dich in Anspruch nimmst und als Deine Eigenschaft beschreibst, oder sagst Du, dass es nicht zu Dir gehört? Beobachtest Du Gutmütigkeit als etwas Beruhigendes (auch bei anderen) oder treibt es Dich in den „Wahnsinn“?

In welchem Maß ist Gutmütigkeit gut für Dich und wofür? Brauchst Du es für Dich und Deine Beziehungen?
Was wäre für Dich das Gegenteil von Gutmütigkeit und in welchem Maß brauchst Du es jeweils?

Kennst Du Situationen, in denen Du den Impuls hast, genau gegensätzlich reagieren zu wollen, weil Du eben nicht der/die Gute sein willst? Weil Gutmütigkeit als Erlaubnis für Übergriffigkeit und Ausnutzung gilt?

In dieser Woche – schau, dass Du Gutmütigkeit als sehr stärkendes, wärmendes und Geborgenheit gebendes Gefühl erlebst, ohne dass Du das Gefühl hast, ausgenutzt zu werden oder andere als schwächer einzuschätzen.

Füge für Dich ein:
Nur weil jemand gutmütig ist, heißt das nicht, dass er/ sie ….. ist.
Weil ich gutmütig bin/ andere gutmütig sind, heißt das, dass ….

Ernsthaftigkeit – Verständnis – Gutmüdigkeit

Zusammen genommen sind diese Impulse eine große Einladung, mit sehr offenen Armen miteinander umzugehen.
Es ist ein Umgang miteinander auf einer Basis, die es für uns möglich macht, füreinander und miteinander diese derzeitige Situation zu bewältigen, zu erleben und für uns zu gestalten.
In der Ernsthaftigkeit liegt die Bewusstheit, die es uns möglich macht, nicht in Angstszenarien abzurutschen und auch nicht in der völligen Negierung dahin zu fliegen, sondern die Situation anzunehmen (ohne sie zu dramatisieren und ohne sie zu negieren).

„Die Situation“ – kann die Weltsituation sein, Corona, die Wirtschaftssituation und etwas ganz, ganz persönliches für Dich.
Und in dieser Woche geht es darum, 
dass Du mit einem bewussten Blick damit umgehst und dann gleichzeitig mit dem Verständnis für Dich selbst und Deine Reaktion und für die Reaktion anderer Menschen. Weil wir alle mit uns selbst zusammen hängen und mit anderen und sich das sowieso gegenseitig beeinflusst und natürlich alles Gründe hat.
Vielleicht hast Du dann Verständnis für diesen Grund, kannst ihn nachvollziehen (und die daraus folgende Handlung), ohne ihn entschuldigen zu müssen.

Schau dann:
Wann ist es angebracht, aus dem Verstehen einer Situation, aus dem Ernst-nehmen, aus dem Verständnis für eine Situation gutmütig damit umzugehen oder nicht? Wann kannst Du eine gewissen Großzügigkeit und Wärme zeigen und sagen, „es ist ok.“ und guten Mutes miteinander umgehen?
Wann ändert jedoch Gutmütigkeit und Verständnis nichts an der Situation bzw. bedeutet, dass Du dadurch nicht signalisierst, dass Du die Situation gern anders haben möchtest?

In der Kombination hat Ernsthaftigkeit, Verständnis und Gutmütigkeit auch etwas sehr Verlässliches, Verbindliches. Ich persönlich habe große Sehnsucht nach diesen Eigenschaften.
Ich würde z.B. gern ernsthaft planen können, auch wenn ich Verständnis dafür habe, dass Dinge abgesagt werden und kann auch relativ gutmütig darauf reagieren. Und dennoch merke ich (nicht nur bei mir), dass ich mir eine Beruhigung wünsche, dass Dinge eingehalten werden und ich nicht so sehr verständnisvoll sein „muss“.

Ich wünsche Dir, dass Du bei aller Ernsthaftigkeit, Du Deine Leichtigkeit hast, bei allem Verständnis, dass Du ganz genau weißt, wo Deine Grenzen sind für Dich persönlich und diese einfordern kannst, und dass Gutmütigkeit etwas für Dich ist, dass viel Wärme gibt und gleichzeitig auch bestärkt.

Ich bin gespannt:

Was wären Deine Antwortmöglichkeiten aus dieser Montagsziehung?
Was ist für Dich die wichtigste Erkenntnis?

In der Montagsziehung wähle ich verdeckt 3 Karten aus 80 Stück, 3 Impulse und Inspirationen mit Potential für Perspektivenwechsel und mehr Klarheit.

Wenn Du die Wörter jeweils hörst – oder liest – und als Impulse, Gedanken, Anregungen für Dich und Deine neue Woche nimmst, was fällt Dir spontan dazu ein?

Macht das einen Unterschied, der einen Unterschied macht?
Wie verändert sich Dein Verhältnis zu Dir, zu den Menschen in den direkten Beziehungen oder auch weiter entfernt und in dem, was Dir begegnet?

Die Karten ziehe ich meist montags 9 Uhr auf Facebook – sei gern live dabei! Natürlich lade ich sie auch auf meinem Youtube-Kanal hoch und stelle sie Folgen meines Podcastes „Montagsziehung mit Gisela Backe“ zur Verfügung.

Ich freue mich sehr, wenn Du mir hier einen Kommentar hinterlässt oder mir eine Nachricht schickst! 

Liebe Grüße,
Gisela

Es ist Dein Leben. Es ist Dein Design.

P.S. Für eine ganz persönliche Ziehung Deiner Karten zu einem Thema, schick mir eine Nachricht unter mail@giselabacke.com und Du erhälst alle notwendigen Informationen.

Share This