Die Inspirationen und Impulse für die Woche vom 12. Juli mit Ehre, Heilung und Unterdrückung: 

Und so beginnt die Woche mit „Ehre“. 

„Ich gebe mir die Ehre.“
„Frau / Herr X gibt sich die Ehre“

Das „erhöhte“, wertvolle, respektvolle, wertschätzende Miteinander und In-Beziehung-Treten.
Sich die Ehre geben, oder auch Ehre empfangen, das ist nichts, was aus einer Verpflichtung, Mangel oder Krampf geschieht, sondern freiwillig, auf Augenhöhe und  aus einer besonderen Wertschätzung heraus.

Was ist Dir eine Ehre?
Was machst Du, was Dir eine Ehre ist? Weil es Dich „erhöht“ in Deinem Gefühl oder Status?
Wann sagst Du, „es war mir eine Ehre“? Wann gibst Du etwas, was Du nicht müsstest – weil es Deinen Werten, Deinem Ziel, Deinem Lebensverständnis ist und damit auch eine Ehre?

Mir geht es z.B. sehr oft in meinen Coachings so, dass es mir eine Ehre ist, mit meinen Klient*innen zu arbeiten, weil ich so begeistert von ihnen bin, sie bewundere und ich es als Ehre empfinde, dass sie mir ihr Vertrauen, ihre Offenheit schenken und ich sie in ihrer Entwicklung begleiten darf. Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, so in die Tiefe zu gehen und sich einer fremden Person gegenüber verletzlich und „nackt“ zu zeigen.

Wie geht es Dir in Deinem Berufsleben? Kannst Du (zusätzlich zum Geld, das Du dafür verdienst) auch sagen, dass es Dir eine Ehre ist, das zu tun, was und wie Du es tust? Als eine andere Art des Wertes, der dann zu Dir zurückkommt?

Wenn Du die Beziehungen betrachtest – wer ist geehrt, dass Du mit ihm/ ihr arbeitest und warum? Was macht es so besonders?
Wann spürst Du, dass diese Art der besonderen Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht, was gar nicht abrechenbar ist oder sich in Zahlen messen lässt?

Der zweite Impuls aus der Montagsziehung kommt mit  dem Begriff „Heilung“:

Für mich birgt die Suche nach Heilung im Außen eine Falle. Wenn wir nach weiteren Methoden, Werkzeugen, Gurus, Menschen suchen, von denen wir hoffen und auch erwarten, dass sie uns heile machen. Wenn ich Heilung im Außen suche, erlaube ich mir nicht, die Heilung im Inneren zu finden. 
Vielleicht, weil ich mir selbst nicht genug vertraue, dass ich Heilung in mir habe, dass ich auch heil bin, auch wenn „heile machen“ impliziert, dass etwas kaputt ist.
Es ist mir dann immer wieder wichtig, mich selbst (und in meiner Arbeit andere) daran zu erinnern, dass der Kern gar nicht kaputt sein kann. Natürlich tragen wir Verletzungen, Risse, Brüche in unseren Schichten und manche Stachel sitzen tief und sind verdammt schmerzhaft, doch wir müssen nicht heile gemacht werden, weil mit uns etwas nicht stimmt. Deshalb finde ich auch das Konzept der Erbsünde äußerst schädigend, weil es den Gedanken in sich trägt, dass wir falsch sind, Falsches getan haben, bevor wir geboren wurden und unser Leben darauf verwenden müssen, wieder Heilung, Segen und Absolution zu erfahren und zu erhalten.
Was wäre, wenn es genau umgedreht wäre? Wenn wir grundsätzlich heile sind, dass es nicht darum geht, uns heile zu machen oder aus unseren Wunden zu lernen, sondern aus unserem Wert zu lernen?

Worauf liegt im Moment Dein Fokus, wenn es um Heilung geht? Um die mentale, emotionale und seelische Heilung und/ oder physische Heilung?
Was passiert, wenn Du Dich darauf konzentrierst, dass Du etwas reparieren muss, dass etwas schief gegangen ist, und Du Wunden vernähen und von außen noch mehr „draufpappen“ musst, noch mehr Affirmationen, noch mehr Werkzeuge, noch mehr tun musst, damit Du endlich heile bist?
Was passiert, wenn wir das Tun im Außen reduzieren und schauen, was im Innen wirklich los ist?

Auch ein „gesunder“ Körper heilt sich von Innen heraus, mit einem funktionierenden Immunsystem. Um im übertragenen Sinne zu sprechen: natürlich schütze ich einen Schnitt mit einem Pflaster, damit kein Dreck  o.ä. in die Wunde gelangen kann. Doch wenn das Pflaster z.B. zu fest drauf sitzt, kann sich die Wunde auch entzünden. Wenn wir die Möglichkeit haben, die Wunde sauber zu machen, trocknen zu lassen usw., dann können die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers ihren Job gut und schnell erledigen, denn der Körper hat alle Kräfte in sich, um diese Wunde zu heilen.
Wir brauchen unsere Pflaster, unsere Krücken, um unsere Heilung zu unterstützen, auch für Krankheiten, die im Außen nicht sichtbar sind. Es geht mir auch nicht darum, zu sagen, „alles“ wegzuschmeißen, was Du gerade brauchst, um Dich jedoch gleichzeitig zu ermutigen, Deinen Heilungskräften in Dir zu vertrauen. Die Kraft, die Dich aus Dir unterstützt, sollte nicht zusätzlich zu den anderen Sachen Heilung bringen, sondern die Dinge im Außen, die Du Dir als Hilfe suchst,  die Ergänzung zu Deiner inneren Heilkraft, die sowieso schon da ist.

Der Ausgangspunkt liegt also in Dir und da ist der Fokus Deiner Suche nach Heilung, verbunden mit dem Wissen: Du bist nicht kaputt.
Was glaubst Du in Dir noch heilen zu müssen, was Du glaubst, das Dir andere angetan haben?
Natürlich tut es weh und es ist absolut valide, Wunden heilen zu wollen und dafür das zu tun, was Dir gut tut. Doch Du kannst Dich auch fragen, wie tief der Schnitt wirklich geht und versuchen, Deinen Kern zu entdecken, zu spüren, der nicht zerstört werden kann und aus dem Du von Innen nach Außen Deine Heilung unterstützen kannst.

Wieviel Kurse willst Du noch belegen, wieviel noch lernen, um endlich an Deine emotionalen und seelischen Wunden zu kommen, um aufzudecken, was noch nicht stimmt? Musst Du das?
Wenn Du in dieser Woche davon ausgehst, dass sowieso alles stimmt, wie trägt das dann zu Deiner Heilung bei? Kannst Du dann Heilung von innen nach außen erleben? 

Als dritte Impulskarte habe ich den Begriff „Unterdrückung“ gezogen: 

5 Minuten unterdrückter Ärger schwächt unser Immunsystem für 6 Stunden.

Es geht nicht um die Emotion Ärger als solche. Es geht um den unterdrückten Ärger. Der, der nicht ausgesprochen wird, sondern innerlich brodelt. Der, der auf den Magen schlägt, die Kehle zuschnürt, das Adrenalin hochpumpt, das Stresslevel ansteigen lässt. Der, den wir uns nicht erlauben, weil wir ja brav sein müssen oder es sich nicht gehört, ärgerlich oder wütend zu sein.

Unterdrückst Du Deinen Ärger oder erlaubst Du Dir das auch nach außen zu tragen, damit es sich auch innerlich regulieren kann und das Stresslevel sinken kann? Übrigens hilft Nörgeln, Jammern und Beschweren nicht. Das sind Zeichen für unterdrückten Ärger.

Jede Emotion hat ihre Funktion und sollte diese auch erfüllen dürfen. Deshalb sprechen wir im Emotionscoaching auch nicht von positiven oder negativen Emotionen, sondern von funktionalen und dysfunktionalen Emotionen – solche also, die uns befähigen, unterstützen oder solche, die uns blockieren oder hemmen, wenn sie nicht verarbeitet bzw. reguliert werden (können).

Es gibt keine Trennung von Körper, Geist und Seele – wir sind miteinander, mit uns verbunden, mental, emotional und physisch. Unsere Emotionen haben einen Einfluss auf unser körperliches und mentales Wohlbefinden und umgekehrt.
Wir sind sowohl in uns selbst verbunden, als auch in unseren engen Beziehungen, in unserer Gemeinschaft, in der wir uns bewegen,  in der Gesellschaft, in der wir leben.

Welche Auswirkungen hat es, wenn wir im kleinen System (z.B. in der Familie) den Ärger immer unterdrücken? Wenn wir unserem Ärger keine Luft machen dürfen oder es nie gelernt haben, unseren Ärger auszudrücken? Wenn wir uns auch im Ausdruck anderer Emotionen zurückhalten müssen und sie unterdrücken müssen?
Die Unterdrückung funktioniert vielleicht für eine Weile, aber irgendwann eben nicht mehr. Dann macht es nicht nur uns krank, sondern auch das System krank, dann haben wir das im Kleinen, im Großen, in Gruppen, in Gesellschaften.

Wenn wir also aus verschiedenen Gründen selbst unterdrücken, unsere Gedanken und Gefühle, uns selbst nicht erlauben uns auszudrücken, es anderen nicht erlauben, sich auszudrücken oder von anderen die Erlaubnis nicht erhalten, uns auszudrücken, wenn wir glauben oder erfahren haben, dass es gefährlich für uns ist, uns auszudrücken, dann implodieren wir irgendwann oder explodieren. Unkontrolliert. Und das ist, meiner Meinung nach, noch gefährlicher, denn es macht die Gesellschaft krank und führt zu Krieg als ein Ergebnis..

Krieg im Außen ist Krieg im Inneren.

Wenn wir selbst mit uns im Frieden sind, wenn wir uns selbst – unsere Gedanken und Gefühle – nicht unterdrücken müssen, sondern frei sein können, in unserem Ausdruck, im Austausch mit anderen über das, was und wie wir sind, woran wir glauben, was wir fühlen, dann gibt es keinen Grund, Krieg zu führen. Mit uns, in uns und mit anderen.

Schau in dieser Woche besonders darauf, was Du unterdrückst. Welche Gedanken, welche Gefühle erlaubst Du Dir nicht?
Warum unterdrückst Du diese Gedanken und Gefühle? Glaubst Du, sie sind falsch oder Du darfst das nicht denken oder fühlen? Glaubst Du, anders fühlen zu müssen?

Schau, an welchen Punkten Du welche Emotion unterdrückst und in welchen Momenten, Du Dir erlauben könntest, Deine Emotionen freier auszudrücken, zu formulieren, was Du spürst. Auch wenn Du den Grund z.B. für Deinen Ärger vielleicht dadurch nicht beeinflussen kannst, geht es darum, die Emotion wahrzunehmen, anzunehmen und zu respektieren.

Die Kombination aus Ehre, Heilung und Unterdrückung zusammengefasst als Inspiration und Impuls für die neue Woche:

Die Verbindung der Begriffe „Unterdrückung“ und „Heilung“ setzt sich weiter fort und ich denke an die Prozesse aus dem Emotionscoaching, in denen wir gezielt Emotionen „abfeuern“ lassen, damit sie verarbeitet werden können, damit sie ihren Platz finden, damit sie wieder ihre Funktion erfüllen können, damit Heilung geschehen kann.
Nicht nur emotional, sondern auch körperlich, wenn dadurch weniger vom Stresshormon Cortisol ausgeschüttet wird und stille Entzündungen „gelöscht“ statt neu befeuert werden. Die innere Arbeit wird im Emotionscoaching sehr kraftvoll begleitet, damit die Heilung gezielt einsetzen kann. Es ist wichtig, nicht nur über Emotionen zu sprechen, sie zu reflektieren und zu analysieren, sondern ihnen auch in ihrer Kraft freien Lauf zu lassen.
Wie beim Ärger: wenn ich mir erlaube, meinen Ärger zu fühlen, auszudrücken und ihn nicht zu unterdrücken, dann ist von innen nach außen eine Stressregulation möglich und ich kann nicht nur klar denken, sondern stärke auch noch mein Immunsystem, damit ich gar nicht erst erkranke (mental, emotional, körperlich).

Glaubst Du, es ist ehrenvoll, bestimmte Emotionen nicht zu fühlen oder ihnen Raum zu geben? Wie z.B. Neid, Verachtung und Ekel? Spielt dann Ehre in moralischer Hinsicht für Dich eine Rolle und verbietet Dir einen bestimmten Ausdruck?
Was ist für Dich ein ehrenvolles Verhalten in Bezug auf Deine Gedanken und Emotionen?

Was wäre, wenn es eine Ehre wäre, so gewertschätzt zu werden, sich so sicher und geachtet zu fühlen, dass Emotionen und Gedanken ihren Raum haben dürfen? Was, wenn es eine Ehre wäre, wenn Menschen sich erlauben, sich von ihrer ehrlichste Seite zu zeigen und sich selbst nicht zu unterdrücken?
Ist es nicht auch eine Ehre, als Ganzes, als heile wahrgenommen zu werden, was im Grunde keiner Heilung bedarf und nichts unterdrückt werden muss?
Wenn wir uns auf diesem Level begegnen können, dann können wir uns als Menschen, als Seelen, als vollständig statt krank oder kaputt annehmen.
Das würde Heilung durch Beziehung bedeuten, in dem es uns eine Ehre ist, uns selbst und anderen Menschen zu begegnen, und weder uns selbst, unsere Anteile, Emotionen und Gedanken noch die der anderen Menschen je unterdrücken müssen.
Dann ist es uns eine Ehre einander zu vertrauen, nichts zu unterdrücken, Ärger nicht als falsch oder Angriff zu interpretieren, sondern uns zu öffnen und Heilung zu erfahren.
Wenn ich weiß, der/ die andere ehrt mich so, dass ich alles ausdrücken darf, dann kann ich mir die Heilung von innen heraus auch erlauben und mich trauen, mich zu öffnen und mein wirkliches/ heiles Selbst zu zeigen. Dies kann ich auch anderen schenken: Heilung unserer Wunden, die Verarbeitung schmerzhafter Erfahrungen  ist möglich, wenn wir uns komplett zeigen können, in unserer Menschlichkeit und dadurch Zugang zu unserem Kern, zu unserer Seele finden, die sonst unter den Schichten von Unterdrückung vergraben bliebe, denn unsere Seele ist unsere stärkste Kraft für unsere Heilung.


Ich bin gespannt: Was nimmst Du aus dieser Montagsziehung mit? Was nimmst Du an unterdrückten Emotionen wahr, welche Wunden müssen noch heilen und wobei kann Dir Deine heiles Inneres helfen? Was empfindest Du als Ehre?

Mehr zu diesen Fragen und Antwortmöglichkeiten in dieser Montagsziehung. Schau oder hör mal rein:

In der Montagsziehung wähle ich verdeckt 3 Karten aus 80 Stück, 3 Impulse und Inspirationen mit Potential für Perspektivenwechsel und mehr Klarheit.

Wenn Du die Wörter jeweils hörst – oder liest – und als Impulse, Gedanken, Anregungen für Dich und Deine neue Woche nimmst, was fällt Dir spontan dazu ein?
Macht das einen Unterschied, der einen Unterschied macht?

Wie verändert sich Dein Verhältnis zu Dir, zu den Menschen in den direkten Beziehungen oder auch weiter entfernt und in dem, was Dir begegnet?

Wie immer Montags habe ich die Karten Live auf Facebook und YouTube gezogen  und verlinke das Video hier für Dich.
Die Live-Kommentare, die während der Ziehung auf Facebook „aufpoppen“ lese ich vor.

Ich freue mich auch sehr, wenn Du mir hier einen Kommentar hinterlässt oder mir eine Nachricht schickst!
Wenn Du einen kostenfreien Termin buchen möchtest, dann folge einfach dem Link zu meinem Online-Kalender: https://app.acuityscheduling.com/schedule.php?owner=16839135&appointmentType=10688972

Liebe Grüße,
Gisela

Es ist Dein Leben. Es ist Dein Design.

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