Inspirationen und Impulse, jede Woche neu. Das ist die Montagsziehung. Und für die Woche vom 28.06.2021 starten wir mit: 

Gerechtigkeit. 

Kennst Du das Gefühl, das sich einstellt, wenn Du Dich ungerecht behandelt fühlst? Gerechtigkeit, das Empfinden dafür, liegt im Gehirn sehr nah am Schmerzzentrum. Werden wir also ungerecht behandelt bzw. fühlen wir uns ungerecht behandelt, dann schmerzt uns das. Es tut uns weh. Und wenn sich das über eine lange Zeit hinweg zieht, dann leiden wir körperliche Schmerzen, die unser Immunsystem schwächen. Erlebte und gefühlte Ungerechtigkeit macht krank. Wird empfundene Ungerechtigkeit nicht als Ursache entdeckt und aufgelöst, werden sich die Symptome ebenfalls nicht auflösen.
Auch die Ungerechtigkeit, die wir als schmerzhaft empfinden, wenn wir sehen, wie andere Menschen oder Wesen dieser ausgesetzt sind, hat entsprechende Auswirkungen auf uns, auch wenn sie nicht direkt uns selbst, unsere Person betrifft. Besonders empathische und sensible Menschen werden dieses Phänomen kennen.
Der Umkehrschluss gilt natürlich auch! Je mehr ich Gerechtigkeit als Grundzustand für mich empfinde, desto besser werde ich mich nicht nur emotional und mental sondern auch körperlich gestärkt fühlen.

Für diese Woche möchte ich Dich einladen, besonders auf die Gerechtigkeit in Deinem ganz persönlichen Leben zu achten.
Wann spürst Du Gerechtigkeit? Wie muss etwas für Dich sein, damit es gerecht ist? Wann fühlst Du Dich gerecht behandelt?
In welchen Situationen beobachtest Du, dass es da „irgendwie“ auch um Gerechtigkeit geht: z.B. in der Aufgabenverteilung im Haushalt oder im Team, in der Bezahlung im Job, in der Verfügbarkeit von Produkten, in der Behandlung von Kindern, Geschwistern, Eltern, im Geben und Nehmen usw. Wann und warum fühlt es sich ausgeglichen, in Balance und gerecht an?
Wann und warum würdest Du von Ungerechtigkeit sprechen, was ist dann nicht erfüllt? Hast Du dann das Gefühl, nicht genug zu bekommen? Und wovon brauchst Du dann mehr? Hast Du das Gefühl, nicht genug gesehen zu werden und ist dann die Aufmerksamkeit ungerecht verteilt? Fühlst Du Dich ungerecht behandelt, nicht gewertschätzt und damit weniger wert? Liegt es dann daran, wie Du glaubst, dass andere Dich einschätzen oder wie Du Dich selbst einschätzt?

Wenn Du jeweils Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit spürst, wo spürst Du es dann – in Deinem Körper? Gibt es eine bestimmte Stelle in Deinem Körper? Welche Körperhaltung nimmst Du jeweils ein? Hat das entsprechende Gefühl eine bestimmte Temperatur? Welche Mimik kannst Du dann bei Dir selbst beobachten?

Welche Muster des „ich kanns ja eh nicht recht machen“ aus Deiner Kindheit, die Du vielleicht kennst, spielen auch heute noch eine Rolle? Was vermeidest Du, aus Angst, ungerecht behandelt zu werden? Das das, was Du „eigentlich“ wolltest, nicht gesehen oder gewürdigt wird – oder Du?

Schau in dieser Woche, wenn Du sowohl Gerechtigkeit als auch Ungerechtigkeit beobachtest, was dann Dein erster Gedanken-, Gefühls- und Handlungsimpuls ist – der sonst als Automatismus abläuft und was sich ändert, wenn Du dies beobachtest.

Der zweite Impuls aus der Montagsziehung kommt mit „Partnerschaft“:

Was bedeutet für Dich Partnerschaft? Unabhängig davon, ob Du dabei an Dein Privat- oder Dein Berufsleben denkst. Was macht für Dich eine wirkliche und eine gute Partnerschaft aus? Was sind Deine „Erkennungsmerkmale“?
Was muss dabei unbedingt gegeben sein, sonst würdest Du es nicht als Partnerschaft bezeichnen?
Was darf für Dich in einer Partnerschaft nicht passieren, was wäre ein Ausschlusskriterium? Und was wäre „nett“, ohne ausschlaggebend zu sein quasi die Kirsche auf der Sahne?

Für mich zeichnet sich eine wirkliche Partnerschaft durch Kommunikation auf Augenhöhe aus, durch Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen eine Balance von Geben und Nehmen, durch Gerechtigkeit und das Gefühl der Sicherheit, der Verlässlichkeit auf beiden Seiten. Ein Partner, eine Partnerin steht hinter mir, hält mir den Rücken frei, schützt mich, unterstützt mich und umgedreht natürlich genau so. Es ist ein Miteinander, ohne dass alle das Gleiche tun müssen, jedoch in gewisser Weise das gleiche Ziel haben und jede*r Einzelne seinen/ ihren Teil beiträgt.

Schau in dieser Woche auf Deine Partnerschaften, die Du im Moment hast in den verschiedenen Lebensbereichen – sogar mit Geschwistern, Kindern, Eltern, Freund*innen, in den verschiedenen privaten Bereichen (Sport, Chor…) und beruflichen Partnerschaften (Team) usw.
In welchen Partnerschaften bist Du freiwillig? In welchen Partnerschaften bist Du gezwungenermaßen? Welche möchtest Du neu knüpfen, welche verstärken, welche auflösen und warum jeweils? Was möchtest Du in Deinen Partnerschaften gern verstärken und was sollte Deiner Meinung nach weniger werden?
Welche Partnerschaften empfindest Du als stärkend, welche rauben Dir den letzten Nerv?

Wenn Du noch etwas mehr Zeit hast, dann schau auch mal auf „verflossene“ Partnerschaften. In welchen Partnerschaften (auch wieder privat und beruflich) warst Du mal, die jetzt keine Partnerschaften mehr sind – und aus welchem Grund (abgesehen von Krankheit, Todesfällen etc.) sind dies keine Partnerschaften mehr, wurden die Partnerschaften beendet? Was hat zur Auflösung geführt und in diesem Zusammenhang, worauf bist Du stolz und was bedauerst Du? Was hast Du daraus für Dich für andere Partnerschaften als Lerneffekt mitgenommen? Wie möchtest Du es gern in Zukunft haben?

Wenn das Deine Woche der Partnerschaft ist, überleg Dir, wie Du Deine bestehenden Partnerschaften feiern, nutzen, würdigen und unterstützen kannst. Ich bin gespannt, lass es mich wissen!

Und zum Schluss kommt die „Produktivität“:

Am Ende der Woche: was hast Du geschafft? Was gibt Dir das Gefühl der Befriedigung, weil Du etwas kreiert, umgesetzt, erreicht hast, was Du Dir vorgenommen hast? Produktivität sollte nicht schaffen um des Schaffens willen sein, sondern ist sicherlich am „gesündesten“, wenn Du dabei Freude und Flow empfindest, wenn Du weißt, dass das, was Du tust, Sinn macht.

Was – in der Phase Deiner Produktivität – gibt Dir dann das gute Gefühl z.B. der Selbstwirksamkeit und des Flows und was unterstützt Dich dabei vorher, mittendrin und nachher? Ist es eine bestimmte Musik, eine bestimmte Reihenfolge, ein bestimmtes Ziel, das Du erreichen möchtest?
Wenn Du eine Phase der Produktivität reflektierst, wie bist Du dann da reingekommen und was kannst Du wiederholen, um den Effekt immer wieder zu nutzen? Welche unterstützenden Gedanken kannst Du selbst denken? Welche Handlungen, welches Tun selbst macht Dir Freude, so dass Du auch produktiv bist in einer Aktivität, die zielgerichtet ist, bei der Du „anwesend“ und „wach“ bist, und die Dir gut tut?

Die Kombination aus Gerechtigkeit, Partnerschaft und Produktivität:

In meiner Erfahrung steigert Gerechtigkeit in einer Partnerschaft die Produktivität. Dabei kann es um die Gerechtigkeit bei der Aufgabenverteilung, der Bezahlung usw. gehen, um das Miteinander, Füreinander, für ein Ziel sowohl in privaten als auch in beruflichen Bereichen. Gerechtigkeit heißt dann nicht, über den Kamm geschert,  sondern energetisch gerecht, was dann wiederum in Partnerschaft – also auf Augenhöhe und transparent – geregelt ist, damit (Un-)Gerechtigkeit kein negativer Trigger ist, sondern eine positive Wirkkraft entfalten kann.
Ein Faktor, der im beruflichen Zusammenhang zur inneren und äußeren Kündigung, zum Burnout und zu Depressionen führen kann, ist mangelnde Gerechtigkeit/ Wertschätzung. Wenn ich z.B. nur als „Nummer“ behandelt werde und mein*e Chef*in nicht weiß, was ich eigentlich tue, dann ist das keine Partnerschaft und wird letztendlich in mangelnder Produktivität enden, ohne dass wir das selbst planen oder wollen.
Ähnlich ist es in einer Lebenspartnerschaft, wenn wir das Gefühl haben, die „Produktivität“, der Einsatz ist einseitig und Ausgeglichenheit nicht gegeben. Dann wird das Gefühl der mangelnden Gerechtigkeit Zweifel an der Partnerschaft säen oder verstärken und den eigenen Wunsch, sich in die Partnerschaft aktiv für deren Wachstum einzubringen, langsam abtöten.
Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, wenn wir uns gerecht behandelt fühlen, gesehen fühlen, gewertschätzt fühlen, auch wenn etwas schief geht, nicht „(hin-)gerichtet“ werden, dann ist eine wirkliche Partnerschaft und eine Team-Produktivität möglich und auch Freude bringend und lebendiger.
An welchen Stellschrauben kannst Du für Dich drehen?
An der Gerechtigkeit in der Partnerschaft – an dem partnerschaftlichen Umgang miteinander – an der Augenhöhe/ der gerechten Rollen- und Aufgabenverteilung für eine Gerechtigkeit… Welche Auswirkungen hat das auf das aktive Miteinander gestalten, erschaffen, „produzieren?

Wie gehst Du in Bezug auf Gerechtigkeit mit Dir selbst um? Beurteilst und verurteilst Du Dich, wenn Dir etwas nicht gut gelungen ist, Du etwas falsch gemacht hast? „Schon wieder“?
Behandelst Du Dich gerecht? Erlaubst Du Dir in einer Partnerschaft mit Deinen Anteilen eins zu sein, all Deine Anteile zu wertschätzen? Bist Du mit Dir selbst auf Augenhöhe oder machst Du Dich kleiner in dem, wie Du innerlich mit Dir sprichst? Kannst Du Dir selbst ein gerechter Richter sein, ohne Dich selbst zu verurteilen und Dir die Handschellen anzulegen, sondern Dir die Freiheit zu geben, nach Deinen Werten zu leben und Dir gerecht zu werden?
In der Partnerschaft mit uns selbst, in der wir uns gerecht werden, werden wir freier sein und damit auch produktiver. Dann sind wir nicht gefesselt durch unsere Zweifel oder bestrafen uns selbst, sondern können die Energie viel besser einsetzen und nutzen. Für das, was wir wirklich erreichen wollen Für das, wofür wir uns einbringen wollen. Damit meine ich nicht, mehr Leistung zu bringen oder in Richtung Selbstoptimierung zu gehen, sondern uns mehr im Sein zu bewegen und bewusst und mit Freue zu handeln, zu erschaffen.

Mehr zu diesen Fragen und Antwortmöglichkeiten in dieser Montagsziehung. Schau oder hör mal rein:

In der Montagsziehung wähle ich verdeckt 3 Karten aus 80 Stück, 3 Impulse und Inspirationen mit Potential für Perspektivenwechsel und mehr Klarheit.

Wenn Du die Wörter jeweils hörst – oder liest – und als Impulse, Gedanken, Anregungen für Dich und Deine neue Woche nimmst, was fällt Dir spontan dazu ein?
Macht das einen Unterschied, der einen Unterschied macht?

Wie verändert sich Dein Verhältnis zu Dir, zu den Menschen in den direkten Beziehungen oder auch weiter entfernt und in dem, was Dir begegnet?

Wie immer Montags habe ich die Karten Live auf Facebook und YouTube gezogen  und verlinke das Video hier für Dich.
Die Live-Kommentare, die während der Ziehung auf Facebook „aufpoppen“ lese ich vor.

Ich freue mich auch sehr, wenn Du mir hier einen Kommentar hinterlässt oder mir eine Nachricht schickst!

Liebe Grüße,
Gisela

Es ist Dein Leben. Es ist Dein Design.

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