Für Deine Woche: die Inspiration und Impulse aus der Montagsziehung vom 21.06.2021:

Als erste Karte steht auch für den Anfang der Woche „Respekt“: 

Was verbindest Du  mit Respekt? Für mich ist er verknüpft mit Achtung, Akzeptanz, Wertschätzung und auch Integrität. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das ist der ultimative Respekt, einander so zu behandeln, dass wir weder körperlich noch psychisch an Würde verlieren können, im wertschätzenden Umgang vorurteils- und wertfrei. Illusion? Utopie?
Immer wieder ertappe ich mich selbst, dass ich Menschen in Schubladen stecke, und wenn ich sie dann näher kenne oder etwas über ihre Lebensgeschichte erfahre, plötzlich mit Respekt erfüllt bin. „Don’t judge a book by its cover“ heißt es im Englischen und dennoch ist es ein (normaler) Automatismus, Menschen, Situationen etc. zu kategorisieren und entsprechend unserer Werte, Erfahrungen, Annahmen und Erwartungen zu „typisieren“.

Welche Tore öffnest Du, wenn Du Menschen grundsätzlich mit Respekt begegnest, zumindest bis sie Dir etwas anderes „beweisen“? Welche Grenzen kannst Du mit und durch Respekt wahren – sowohl für Dich als auch für andere?

Wann hast Du das letzte Mal für jemanden überraschend Respekt empfunden, den/ die Du vorher mit Missbilligung oder mit Vorurteilen betrachtet hast? Was hat dann Deinen Respekt ausgelöst?

Wie hat sich jemand in jüngerer Vergangenheit Deinen Respekt „verscherzt“ und warum?

Wofür und in welchen Situationen empfindest Du Dir selbst gegenüber Respekt? Sowohl in der Situation selbst als auch im Nachhinein? Was hast Du dann (und wie) gedacht, gefühlt, gesagt, getan, was Dich mit Respekt oder sogar Stolz erfüllt hat?
Was machst Du im Nachhinein mit Situationen, in denen Du etwas getan oder gesagt hast, wofür Du Dich schämst/ schuldig fühlst/ Dich nicht respektierst? Kannst Du so viel „Größe“ haben, sie in einer Art und Weise zu lösen, die vielleicht nicht leicht ist und gerade deshalb Deinen Selbst-Respekt wieder herstellt?

Der zweite Impuls aus der Montagsziehung kommt mit „Aufmerksamkeit“:

Die Aufmerksamkeit hängt für mich mit einer Art bewussten Wachheit zusammen, um Dinge, die in uns und um uns herum „ablaufen“ wahrzunehmen und auch beeinflussen zu können.

Wir können unsere Aufmerksamkeit richten
– darauf, wie wir atmen, sitzen, unseren Kopf halten, wie wir uns über unsere Körpersprache ausdrücken
– darauf, dass wir gerade denken, ohne uns unbedingt an einen spezifischen  Gedanken zu hängen.

Wir können unsere Aufmerksamkeit dann auf einen bestimmten Gedanken richten und beobachten, was mit diesem Gedanken passiert, wie er wächst und die folgenden Gedanken beeinflusst.
Wir können unsere Aufmerksamkeit auf rote Autos lenken und werden mehr davon entdecken als zuvor.

Worauf wir unsere Aufmerksamkeit, unsere gezielte Energie richten, das kommt mehr in unser Bewusstsein, wird sogar mehr. Der Vorteil dabei ist: wir können wählen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten und auch zum großen Teil, was wir ausblenden wollen.

Normalerweise und automatisch richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was weh tut, auf das, was stört. Der Schmerz im rechten Fuß. Doch was ist mit dem linken? Damit meine ich nicht, dass wir den (körperlichen, seelischen und emotionalen) Schmerz  negieren, abstreiten oder unterdrücken sollen, doch sollten wir auch nicht aus dem Auge verlieren, dass auch das/ diejenigen, die gerade nicht schreien, die stillen „Teile“ (Menschen, Selbstverständlichkeiten, das Funktionierende,…) unsere Aufmerksamkeit verdienen.

Im Emotionscoaching arbeiten wir sehr gezielt mit bifokaler Aufmerksamkeit, um die Selbstregulation zu unterstützen und stressende bzw. dysfunktionale Emotionen lösen zu können. Die gezielte Teilung der Aufmerksamkeit (nicht die, die uns im Alltag oft aufgezwungen wird) hilft unserem Nervensystem auf verschiedenen Ebenen Verarbeitungsprozesse in Gang zu setzen, die dann sogar auf der unbewussten Ebene stattfinden kann.

Schau in dieser Woche, zum einen, was immer wieder Deine Aufmerksamkeit verlangt, worauf Du sie selbst sonst gar nicht richten würdest (z.B. welche Gedanken kommen immer wieder). Und zum anderen, worauf Du Deine Aufmerksamkeit bewusst richten möchtest. Was wählst Du als „Ziel“ Deiner Aufmerksamkeit? Und was passiert dann mit dem „Ziel“, wie verändert es sich, wenn Du ihm mehr Aufmerksamkeit als sonst schenkst?

Als dritte Karte kommt die „Schönheit“:

Was ist Schönheit für Dich? Was ist schön? In einer Qualität, die weit über „gefällig“ und „nett“ hinausgeht.
Was empfindest Du in diesem Sinne auch als ästhetisch, wohltuend für Deine Seele und Sinne?
Woraus schöpfst Du Deine Einschätzung und Bewertung von Schönheit? Was entspricht Deinen Werten, was der Wertung der Gesellschaft? Welche Deiner Schönheitsideale entsprechen den gesellschaftlich akzeptierten und mit welchen stößt Du eher auf inneren und äußeren Widerstand? Was empfindest Du als schön, was in Deinem Umfeld als hässlich benannt wird und umgekehrt?

Wie geht es Dir mit Deiner eigenen Schönheit und dem von Dir angenommenen Schönheitsideal, dem Du entsprechen willst, entsprichst, nicht entsprichst und nicht entsprechen willst?

Beobachte in dieser Woche, worauf Du Deine Einschätzung von Schönheit basierst und was dazu führt, dass Du es/ jemanden als schön empfindest und bezeichnest und entsprechend behandelst.
Sind es Formen, Muster, Farben, Materialien, Größen und die jeweilige Kombination?
Was für Dich ist ein schönes Gesicht, ein schöner Körper, ein schönes Kunstwerk, eine schöne Blume, ein schöner Stift, eine schöne Gemeinschaft?

Von welcher Schönheit willst Du mehr und was kannst Du von Deiner Schönheit noch mehr teilen?

Die Kombination aus Respekt, Aufmerksamkeit und Schönheit:

Wenn wir die Aufmerksamkeit auf die Dinge richten, die wir als schön empfinden, die für uns Schönheit implizieren, dann werden wir davon mehr sehen, mehr empfinden, mehr wahrnehmen. Das Gleiche gilt für den Respekt.

Unsere Aufmerksamkeit in dieser Woche auf die Schönheit und den Respekt zu lenken, ist für mich eine großartige Einladung.
Denn wenn wir z.B. Menschen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen (dennoch und umso mehr) mit Respekt begegnen, wird auch die wirkliche Schönheit sichtbar.
Denn ich glaube, dass wenn wir Menschen Respekt entgegen bringen, wir gleichzeitig der Schönheit die Chance geben, nach außen zu kommen, die bis dahin unserer Aufmerksamkeit entgangen ist.
Gleichzeitig können wir auch unsere Aufmerksamkeit auf die „kleinen“ Schönheiten, auf Zeichen für Schönheit richten, damit sich das Gesamtbild ändert und wir ein respektvolleres Bild vom Ganzen erhalten. Das bezieht sich nicht nur auf Menschen, sondern lässt sich auch auf Aufgaben, Jobs und Unkraut beziehen. Schönheit ist definitiv keine Voraussetzung für Respekt! Und darf auch nie als solche gelten, auch wenn es in unserer Gesellschaft so nicht gehandhabt wird.

Schönheit und Respekt, beides kann sich gegenseitig unterstützen: je mehr Respekt im Sinne von Achtung ich für jemanden/ etwas habe, desto mehr Schönheit werde ich darin/ in ihm/ ihr entdecken und je schöner ich etwas/ jemanden einschätze, desto respektvoller werde ich es/ ihn/ sie behandeln. Worin natürlich auch die Gefahr der fehlenden Gleichbehandlung liegt, wenn gegensätzlich gehandelt wird.

Schau in dieser Woche, wer oder was aus welchen Gründen Deinen Respekt verdient und wie Schönheit in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt und umgedreht. Und wie verändert sich Dein Gesamtbild, wenn Du den Gründen für Schönheit und Respekt noch mehr Aufmerksamkeit schenkst – auch für Dich selbst?
Aufmerksamkeit für Deine Schönheit – wenn Du Dich selbst als schön betrachtest und empfindest, (wie) steigt dann Dein Respekt für Dich? Und wenn Dein Respekt für Dich steigt und Du Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Selbstrespekt richtest, wie verändert sich dann Dein Bild von Dir selbst, wie und warum und wofür Du Dich als schön empfindest?

Das heißt nicht, dass Du die anderen Dinge nicht mehr sehen sollst oder darfst, sondern in dieser Woche geht es um die gezielte Aufmerksamkeit und Deine Wahrnehmung, was sich dadurch in Bezug auf Schönheit und Respekt verändert.

Mehr zu diesen Fragen und Antwortmöglichkeiten in dieser Montagsziehung. Schau oder hör mal rein:

In der Montagsziehung wähle ich verdeckt 3 Karten aus 80 Stück, 3 Impulse und Inspirationen mit Potential für Perspektivenwechsel und mehr Klarheit.

Wenn Du die Wörter jeweils hörst – oder liest – und als Impulse, Gedanken, Anregungen für Dich und Deine neue Woche nimmst, was fällt Dir spontan dazu ein?
Macht das einen Unterschied, der einen Unterschied macht?

Wie verändert sich Dein Verhältnis zu Dir, zu den Menschen in den direkten Beziehungen oder auch weiter entfernt und in dem, was Dir begegnet?

Wie immer Montags habe ich die Karten Live auf Facebook und YouTube gezogen  und verlinke das Video und auch den Podcast hier für Dich.
Die Live-Kommentare, die während der Ziehung auf Facebook „aufpoppen“ lese ich vor.

Ich freue mich auch sehr, wenn Du mir hier einen Kommentar hinterlässt oder mir eine Nachricht schickst!

Liebe Grüße,
Gisela

Es ist Dein Leben. Es ist Dein Design.

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