Geduld ist das Wort für die Woche vom 17.01.2022
Was verbindest Du mit Geduld? Ist es ein Begriff, bei dem Du die Augen rollst und vielleicht sogar das Gefühl hast, Geduld haben zu müssen, ist eine Last oder verlangt Dir noch mehr Energie und Kraft ab, als ohnehin schon schwindet?
Verbindest Du Geduld mit (erzwungener) Tatenlosigkeit, mit dem Gefühl sich ergeben zu müssen oder etwas oder jemand erdulden zu müssen? Wenn Dir jemand sagt, „du musst dich noch gedulden“, welches Gefühl löst das in Dir aus?
Geduld wird uns abverlangt, wenn wir im Stau stehen, wenn wir auf Entscheidungen warten, wenn wir etwas nicht in der Zeitspanne erreichen, bekommen oder umsetzen können, die wir lieber hätten, nämlich schneller.
Und so scheint es mir, dass Geduld eng verknüpft ist mit einer Zeitspanne, die wir gern verkürzen würden und/ oder mit einer Selbstwirksamkeit, die wir gern erhöhen würden, mit dem Wunsch nach mehr Einfluss und Bestimmung auf das Wann und Wie.
Bedeutet Geduld zu haben, zufriedener warten zu können, dass etwas vorbeigeht oder kommt? Kann Geduld auch ein Hinweis auf die Qualität des Wartens sein?
Wenn wir das Gefühl von Hilflosigkeit haben, könnten wir Geduld leicht mit „erdulden“ verbinden, als eine leichte Form des Ausgeliefertseins in Situationen, in denen wir von anderen Dingen/ Menschen/ Ereignissen abhängig sind und die wir gern anders hätten.
Doch wenn wir Geduld mehr in die Richtung Ausdauer und Beharrlichkeit betrachten, dann wird es schon fast ein „Tun-Wort“. Schaue ich mit Gewissheit darauf, dass sich mein Wunsch erfüllen wird (auch wenn es noch nicht sofort ist), dann wird Geduld zur aktiven Haltung mit dem Prinzip Hoffnung, in der ich mir sicher bin, dass etwas passiert und auch in der Zeitspanne, in der ich Geduld brauche, etwas geschieht, auch wenn es vielleicht nicht unbedingt sichtbar oder offensichtlich für mich ist. Dann kann ich mit Geduld (trotz Geduld haben zu müssen) die Zwischenzeit bewusst und für mich sinnvoll und nutzbringend gestalten.
Wie kannst Du Deine Energie und das Ergebnis beeinflussen, wenn Du Gegebenheiten mit Geduld begegnest?
Wenn Du etwas mit Geduld erschaffst, kann es dann sein, dass es besser wird?
Wenn Du jemanden (Dir) mit Geduld begegnest, kann es dann sein, dass Du dann großzügiger und toleranter bist?
Wenn Du Geduld hast, geduldig bist, kannst Du Dich dann mehr für den Moment öffnen und die Langsamkeit und Entschleunigung als Geschenk annehmen?
„Geduld ist eine Tugend“, so heißt es und ich lade Dich in dieser Woche ein, genauer wahrzunehmen, wann und in welchen Situationen Dir Geduld leichter fällt und wann Du innerlich Ungeduld spürst. Was ist dann anders? Woran könnte es liegen, dass Du in der einen Situation mehr Geduld hast und in einer anderen weniger? Welchen Druck spürst Du dann (weniger)? Welche Menschen sind wie involviert? Was steht Dir dann gefühlt im Weg oder wofür hast Du dann Geduld?
Wann ist Geduld für Dich positiv belegt, wann negativ? Warum?
Was kannst Du kaum erwarten und kannst Dich nur schwer gedulden – worauf freust Du Dich dann und bist darauf ausgerichtet oder was möchtest Du, dass endlich vorbei ist?
Geduld für diese Woche. Für Dich. Ich wünsche Dir Geduld mit Dir selbst und den Genuss etwas mit viel Geduld, Aufmerksamkeit und Liebe tun zu können. Für Dich, mit Dir und anderen.
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Liebe Grüße,
Gisela
Es ist Dein Leben. Es ist Dein Design.