ich heiße Dich mit Vergnügen und Energie willkommen im September – und ich wünsche Dir viel Vergnügen und (gute/ reichlich) Energie für all das und bei all dem, was für Dich ansteht, Du Dir wünschst und angehen möchtest.

Wie immer kommen beide „Begrüßungsworte“ aus der aktuellsten Montagsziehung und liefern den „Stoff“ für neue Impulse und Denkanstöße.
Auch wenn die Begriffe aus den Montagsziehungen eigentlich immer passend sind, gibt es Wochen, in denen ich sie als noch passender empfinde – passend zu dem, was sich sowieso schon als Thema zeigt.

So ist es dieses Mal Vergnügen für die erste Septemberwoche.

Warum passt Vergnügen so gut?

Weil wir uns in unserem Community Programm „Realisiere das Unrealistische“ genau jetzt mit dieser Energie bzw. Haltung beschäftigen. Wir sind in der erste Woche unseres 90-Tage-Abenteuers, in der wir uns noch in der Phase befinden, unser unmögliches Projekt, unser unrealistisches Ziel, unseren Traum, von dem, was wir in die Welt bringen möchten, zu definieren. Und eine der wichtigsten Maßgaben für ein geeignetes Vorhaben ist, dass der Gedanke an das (un)mögliche Ergebnis innerlich pures Vergnügen auslöst. Dass schon allein die Vorstellung, wie es wäre, das „Ding“, unsere Kreation in den Händen zu halten, unsere Mundwinkel nach oben zieht, ein Kribbeln im Bauch auslöst und wir freudig aufgeregt wie ein Kind am Weihnachtsabend sind (bevor wir die Geschenke auspacken dürfen). Dabei geht es nicht darum, dass wir erst Vergnügen empfinden, wenn der Erfolg da ist oder wir gar Vergnügen als Ziel haben, sondern das Vergnügen an sich schon der Ausgangspunkt für die nächsten Schritte ist.

Wenn wir jetzt schon Vergnügen empfinden und aus dieser Energie der Leichtigkeit schöpfen, dann müssen wir auf dem Weg auch nichts aushalten, uns disziplinieren, reglementieren oder kontrollieren. Wenn wir allerdings nur aus purer Willenskraft auf einen Vergnügungseffekt hin arbeiten, den wir uns von einem „Ding“ oder Erfolg als Ergebnis erhoffen, wird der Weg möglicherweise anstrengend und beschwerlich sein und wir empfinden am Ende nicht einmal Vergnügen, weil wir so kraftlos und erschöpft geworden sind, dass wir das Ziel entweder nicht erreichen oder es übersehen.

Unsere Teilnehmenden am 90-Tage-Programm geben sich also sehr bewusst die Erlaubnis für das Vergnügen am und im Prozess für ihr Ziel und ein schöner Nebeneffekt ist, dass es auf die anderen Lebensbereiche überschwappt!

Deshalb passt Vergnügen wunderbar in diese Zeit und darf ruhig ein grundsätzliches Element der inneren Ausrichtung sein.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie tief der Satz „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ in unserer Gesellschaft, in uns verankert ist und wie wenig die Kombination „Arbeit mit oder sogar als Vergnügen“ als „realistisch“ oder realisierbar erscheint.
Sicherlich haben wir alle eine sehr persönliche Definition bzw. ein individuelles Empfinden für das, was für uns Vergnügen bedeutet oder was uns Vergnügen bereitet, dennoch scheint es, als ob wir das aus dem (Berufs-)Alltag ausklammern und glauben, dass der „Ernst des Lebens“ nicht vergnüglich sein dürfe.

Und gleichzeitig wünschen wir uns diese leichte Energie so sehr! Deshalb gönnen wir uns ein paar Mal in der Woche/ im Monat vergnügliche Stunden, ein paar Mal im Jahr Leichtigkeit im Urlaub und vielleicht sogar immer mal wieder einen Besuch im Vergnügungspark, um uns mal wieder so richtig lebendig zu fühlen, mit allem Drum und Dran. Dann öffnen wir uns für das Abenteuer des „Einlassens und Ausprobierens“, für die volle Bandbreite der Gefühle und Empfindungen, weil wir wissen, uns kann nichts passieren und wir müssen nichts beweisen, erreichen, leisten, um uns glücklich zu fühlen.

Was wäre, wenn wir unser (ganzes) Leben wie ein Besuch im Vergnügungspark ansehen würden?

Wir hätten unseren Eintritt mit unserer Geburt bezahlt und damit eine Tag- und Nacht-Generalfreikarte für alle Fahrwerke, Attraktionen und Leckereien ohne jegliche Wartezeiten erhalten.

  • Wir könnten die Auf- und Abs in der Fülle erfahren, mit den entsprechenden Ohs und Ahs, den Freuden- und Schreckensschreien, wohl wissend, dass wir weder darin einsteigen noch dafür zahlen müssen.
  • Wir könnten uns die Fahrwerke selbst aussuchen, die Stände, die Angebote (des Lebens), denen wir unsere Zeit, Aufmerksamkeit und Energie geben wollen.
  • Wir könnten die Fahrwerke nach unseren Wünschen zum Halten bringen oder die Geschwindigkeit erhöhen, abhängig davon, wieviel Abenteuer wir uns wünschen und ob wir die Wildwasserfahrt oder ein langsames Wasserkarussell in „Disneytassen“ erleben wollen.

Es ist unser Vergnügungspark nach unseren Regeln.

Trauen wir uns in die Achterbahn? Lassen wir zu, dass es mal hoch, mal runter geht, wir in die Tiefe sausen und es wieder nach oben geht? Wagen wir es, dies in der Fülle zu fühlen?

In einem Vergnügungspark wird Angst zur Aufregung: wir steigen ein, um einen ordentlichen Adrenalin-, Endorphin-, Serotonin-, und Dopamin-Kick zu bekommen, um die Intensität von Schrecken und Erleichterung zu spüren, um in „Turbulenzen“ die Kontrolle abzugeben bis uns schwindlig wird. Wir sind dort für Spaß, Nervenkitzel und Euphorie, für Abenteuerlust und Neugier, für Herausforderungen und Belohnungen und all das in dem Vertrauen, dass wir da „heile“ wieder rauskommen. Gleichzeitig tanken wir auf durch Entspannung, Gemeinschaft und Genuss, bekommen eine andere Perspektive in luftiger Höhe, nehmen uns Zeit für neue (und alte) Erfahrungen und schaffen uns Erinnerungen.

Woran wollen wir uns im übertragenen Sinne aus unserem Lebens- oder Arbeitsvergnügungspark erinnern?

Wie wir uns nicht getraut haben, einzusteigen, aus Angst, dass etwas passieren könnte? Wie wir nicht mitgemacht haben oder etwas Neues ausprobiert haben, weil wir uns nicht blamieren wollten? Oder auch umgekehrt, uns nicht erlaubt haben, nicht einzusteigen oder um- oder auszusteigen, obwohl wir wussten, dass diese Attraktion uns nicht gut tut (weil wir ja schon so viel dafür investiert haben und niemanden enttäuschen wollen)?
Wie wir immer nur die gleichen Runden gedreht haben oder andere Menschen skeptisch oder bewundernd dabei beobachtet haben, wie sie vergnügt die teuersten Leckereien genascht haben?

Wieviel an Lebensintensität lassen wir nicht zu, weil wir uns vor den Emotionen fürchten, die kommen könnten und weil wir „himmelhochjauchzend / zu Tode betrübt“ nicht als Zeichen der Fülle des Lebens ansehen, sondern als zu großes Auf und Ab, das bedrohlich sein könnte (für uns und andere) und das es zu vermeiden gilt?

Oder wollen wir Vergnügen erleben, das Vergnügen zu leben, am Leben zu sein?

Was wäre, wenn wir Angst und Aufregung in unserem (Berufs-)Alltag nicht mehr verwechseln würden? Wenn wir uns den Adrenalinkick gönnen würden, wohl wissend, dass uns (außer in unserem Kopf) nicht wirklich etwas passieren kann?

Je mehr uns bewusst ist, dass wir unseren „Vergnügungspark“ selbst gestalten, desto weniger real und furchterregend erscheinen uns die Sachen/ Erlebnisse und wir wissen, dass wir jederzeit aussteigen können, und dass auch jedes Karussell von selbst zum Stehen kommt, wenn wir nicht noch eine Runde bezahlen (Energie hinein geben).
Die Achterbahn der Gefühle wird ausgelöst durch die Gedanken, denen wir Energie geben – aus ihnen lassen wir die Geisterbahn oder die fröhliche Parade der Figuren entstehen. Wir machen uns selbst Angst oder jubeln begeistert mit.

In einen Vergnügungspark gehen wir mit dem vollen Bewusstsein, dass all die Attraktionen dafür gebaut sind, damit wir die ganze Bandbreite unserer Gefühle erleben können. Dann fühlen wir uns lebendig. Und wir gehen bereits mit Vergnügen und Antizipation des Vergnügens dorthin!

Was wäre, wenn wir (dieses) Vergnügen noch mehr in unseren Alltag holen würden und vielleicht die ein oder andere Attraktion in unserem inneren Vergnügungspark ausbauen würden?

Wenn Du magst, lade ich Dich dafür zu einem Experiment ein:

Bei all dem, was Du tust, was bereits da ist, suche den Vergnügungsfaktor darin, jedoch nicht in der Sache selbst, sondern in Deiner Wahrnehmung und Zuschreibung.
Bei manchen Aktivitäten war das Vergnügen vielleicht mal da und ist verloren gegangen, bei andern kann es sein, dass Du es nach wie vor spürst, bei anderen Aktionen wiederum war es vielleicht noch nie da.

Bei dem, was Du tust, beobachte, wann und wie stark du das Gefühl von Vergnügen verspürst. Das gelingt Dir am besten, wenn Du Dich ganz und gar der Sache widmest, ohne Interpretation und Bewertung.
Beobachte, wann und wie es variiert und welche Deiner Gedanken diese Variation wie beeinflussen.
Beobachte, was passiert, wenn Du die Gedanken ziehen lässt oder bei ihnen bleibst.
Beobachte, was passiert, wenn Du Dich einer Sache mit Vergnügen als Ausgangspunkt näherst und was, wenn Du erwartest, dass es Dir Vergnügen bringt, d.h. die Ursache für Dein Empfinden von Vergnügen ist. Welchen Unterschied kannst Du beobachten?

Nimm für eine bestimmte Zeit (24 Stunden, 2 Tage, 2 Wochen oder auch 90 Tage) Vergnügen als Deinen Kompass, nach dem Du Dich ausrichtest. Lass Begeisterung, Freude u.ä. Dein Richtwert sein, Dein somatische Zeichen für die Übereinstimmung mit Deinen Werten und Bedürfnissen. Je größer das Vergnügen, desto näher kommst Du ihnen und Dir selbst.

Beobachte, was passiert und mach mehr davon, was Dir Vergnügen bereitet. Und beobachte, was passiert 😊

Lass mich gern teilhaben an Deinen Beobachtungen, an dem, was Du wahrnimmst und was sich für Dich ändert.

Herzliche Grüße und viel Vergnügen dabei
Gisela

P.S. die Montagsziehung kannst Du Dir gern hier anschauen:

P.S. Solltest Du Lust haben, etwas in die Welt zu bringen, etwas für Dich zu verwirklichen, das Dir großes Vergnügen bereiten würde, steig gern noch mit in unser 90-Tage-Abenteuer ein!
Wir haben das erste Mal auch ein Bonusprogramm für Menschen, die sich ihren Herzensjob kreieren wollen. Hier findest Du alle Infos zu unseren Community-Programmen von career adventuring:  career adventuring Community – Jahresmitgliedschaft (career-adventuring.online)

P.P.S. Hier kannst Du einen kostenfreien 30-Minuten-Termin buchen, wenn Du mehr Gesprächsbedarf hast: Online Terminbuchung – Gisela Backe – Coaching und Design (brevo.com)

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