Liebe Leserin, lieber Leser,

Neues Jahr, neues Glück – die Karten sind im wahrsten Sinne frisch gemischt und der Stapel mit 104 Begriffen verspricht einiges an spannenden Impulsen für die kommenden Monate. Für kleinere bzw. kürzere „Video-Häppchen“ bin ich wieder zu einer Ziehung pro Woche zurück gekehrt, allerdings mit jeweils 2 Karten  – einer Hauptkarte und einer Ergänzungskarte. Das sind 52 x 2 Karten und unendlich viele Möglichkeiten der Interpretation, Bedeutungszuschreibung und Inspiration, je nachdem, was sich in dem jeweiligen Moment zeigt und was Du für Dich hörst und mitnehmen möchtest.
Neu zu hören, neu zu denken, neu zu fühlen, neu zu entscheiden und Dir Deine Welt bewusst zu gestalten, die Einladung dazu steckt in jeder einzelnen Montagsziehung. Die neue und vor allem zufällige Kombination „alter“ Begriffe kann gewohnte Gedankenmuster aufdecken und bisherige Handlungsspielräume erweitern, wenn Du das möchtest.

In dieser Woche habe ich für uns Wunder und Wirkung gezogen und möchte gern meine weiteren Gedanken mit Dir teilen. Ich freue mich, wenn Du Dir die Zeit dafür nimmst.

Wunder geschehen – aber wie?

Oft denken wir, Wunder seien Zufälle oder außergewöhnliche Glücksmomente, die uns unerwartet und ohne unser Zutun begegnen.
Doch was, wenn wir Wunder aktiv in unser Leben einladen können, wenn wir sogar selbst schon längst Wunder-Wirkende sind?

Seit einigen Jahren nehme ich an Michael Neills Online-Programm „Creating the Impossible (CTI)“ teil. Es geht darum, scheinbar unmögliche Projekte innerhalb von 90 Tagen umzusetzen – konkrete, messbare Dinge, die aus den verschiedensten Gründen (Zeit/ Geld/ Vorannahmen) weniger als 20 % Erfolgschance haben. Wir setzen uns keine „smarten“ Ziele, sondern suchen nach dem Wunderbaren, bei dem wir (Vor-)Freudenhüpfer im Herzen spüren, unsere Augen leuchten und unser Lächeln das ganze Gesicht erhellt.

Jedes Jahr bin ich Zeugin erstaunlicher Wendungen und erlebe kleine und große Wunder auch für mich persönlich, weshalb der Ansatz, der dahinter steckt, sich nicht nur auf 90 Tage im Jahr beschränkt, sondern die Grundlage für mein Privat- und Berufsleben geworden ist. Alle Entwicklungen, Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich ständig gewinne und vertiefe, fließen damit auch in meine Coachings und die Programme von career adventuring ein, mit wunderbaren Ergebnissen für alle Beteiligten 😊!

Vielleicht kennst Du die „Wunderfrage“ aus dem klassischen Coaching.

Sie wird oft als ein „wenn-dann-Szenario“ verstanden, um dann entsprechend herauszufiltern, was (und wer) sich für Wunschergebnis ändern muss, welche Verhaltensweisen ab- und antrainiert werden sollten, welche emotionalen und mentalen Blockaden im Weg stehen usw. Und meist bezieht sich das gewünschte Ergebnis auf den eigenen erfüllten und erfüllenden Grund-Gefühls- und Seinszustand, wie z.B. erlaubnisgebende Sicherheit, grenzenlose innere Freiheit, liebevolle Beziehungen zu sich und anderen, gelebter authentischen Selbstwert, Gelassenheit, Leichtigkeit und Freude als selbstverständliche Art in der Welt zu ein. Dass das tatsächlich möglich ist, erscheint an dieser Stelle im Prozess wie ein Wunder und wenn überhaupt nur durch „harte Arbeit“ und wahrscheinlich zeitintensive Schritt-für-Schritt Prozesse erreichbar.

Das wenn-dann-Szenario könnte so dargestellt werden:

Wenn ich das
(Ziel/ Wunder)

habe / nicht mehr habe

tue / nicht mehr tue

bin/ nicht mehr bin

dann werde ich mich (xyz) fühlen/ (xyz) sein
(xyz= gewünschte Gefühle wie: frei, glücklich, geliebt, gelassen, leicht, wertvoll, selbstbewusst, usw.)

Das „Verrückte“ oder auch Wundervolle ist, wir können uns jederzeit so fühlen, wie wir wollen, ohne je ein bestimmtes Ziel erreicht haben zu müssen, von dem wir glauben, dass dies uns dann die Erfüllung, Befriedigung, Bestätigung, Befreiung bringt, die wir uns wünschen.
Wir schreiben die Ursache und Wirkung für und auf unser Gefühlsleben den äußeren Umständen zu, weshalb wir auch für Projekte so sehr darauf aus sind, Ziele zu setzen, die uns auch realistisch und umsetzbar erscheinen. Denn wer will schon etwas anfangen, was schon im Voraus zum Scheitern verurteilt ist?

Doch genau darin liegt der Schlüssel: die Wunder liegen in uns. Jetzt schon.

Unabhängig vom Kontext, ob wir vor einer unlösbaren Aufgabe im Berufsleben stehen oder uns mit Zukunftssorgen herumschlagen, ob wir im Beziehungsstress stecken oder einfach einen Traum verwirklichen wollen, die Lösung – das Wunder – ist schon da.

Unsichtbar. Reine Energie.

Am Anfang ist das Wunder, sind unsere persönlichen Wunder unsichtbar.
Sie in die Welt zu bringen, ihnen eine Form zu geben, die Schöpferkraft fließen zu lassen, so dass sie greifbar, erfahrbar mit allen Sinnen werden, dass wir ihre Wirkung spüren können, dafür sind wir gemacht. Wir können Wunder wirken.
Von innen nach außen.

Uns als „Wunderwirker“ zu erleben, ist allerdings nur möglich, wenn wir die Kontrolle abgeben, wenn wir nicht „vernünftige“ Ziele setzen, sondern eine Richtung des „Unerhörten“ vorgeben, das aus dem Herzen kommt und unabhängig von den Wünschen und Ängsten des Egos ist.
Während wir uns bei „realistischen“ Ziel durch eine strukturierte Verstandesplanung einschränken, ist ein Wunder etwas, dessen „Wie, Wann und Wo“ wir nicht kennen. Wenn wir das Unmögliche in die Welt bringen wollen, können wir uns nicht auf das beschränken, was wir schon erlebt haben oder darauf, was wir denken, das (un)möglich ist. Wir müssen uns von der Illusion trennen, einen Plan haben zu müssen bzw. vorhersagen zu können, was passieren wird. Das „Unmögliche“ entsteht aus einer inneren Haltung der Offenheit, der Neugier und IMMER auch des Vertrauens ins Ungewisse. Und aus dem Ungewissen, aus dem „Nichts“ kann Wunderbares entstehen.

Höre ich ein „Aber“?
Ein, „bei all den Krisen und Ungewissheiten muss ich doch planen“, „ich kann doch nicht einfach Zeit mit Träumen verschwenden“, „wenn ich genug Geld hätte, dann ginge das“, „ich muss doch wissen, was ich als Nächstes tun muss“, ….

Was wäre, wenn es stimmt, dass wir alles haben/ sein/ tun können, was wir wollen?
Nach den Worten von Barbara Banks heißt es: „Wir können alles haben, was wir wollen. Wir müssen es nur tatsächlich wollen.“ Doch dabei geht es nicht darum, ob wir etwas auch genug wollen (Willenskraft), sondern ob das wirklich unser Herzenswunsch ist. Und dies hat eine ganz andere Wirkung.

Die „Wunderfrage“ lautet dann:

Was willst Du WIRKLICH?

Was – konkret
Willst – nicht musst, kannst, darfst, müsstest, könntest, hättest  
Du – nicht für/wegen jemand anderen
Wirklich – tatsächlich, ohne Wenn und Aber, ohne Machbarkeitsanalyse, Erlaubnisgarantie…
?

Was willst Du wirklich sein, tun, haben? Nicht, um Dich dann entsprechend (besser) zu fühlen, sondern um der Sache selbst willen? Nicht, um etwas zu vermeiden oder etwas zu entfliehen, was Du nicht willst, sondern, was für sich einfach wunderbar wäre?

Was willst Du be-WIRKEN, in Deine Wirklichkeit bringen?
Unabhängig davon, ob Du glaubst, dass es möglich ist oder nicht.

Ziele vs. Wunder: Der feine Unterschied

Ein messbares Ziel erfordert klare Schritte, Willenskraft, Motivation und oft Disziplin. Ein Wunder (auch ein greifbares/ messbares) hingegen entsteht, ohne dass wir wissen (können), wie genau es geschieht. Es ist nicht durch harte Arbeit zu erzwingen oder durch die Erledigung von To-do-Listen. Es kommt aus einer anderen Energie – einer Energie der Lebendigkeit, Freude, Leichtigkeit und Unvoreingenommenheit.
Den Unterschied kennst Du mit Sicherheit auch und wie er sich anfühlt:

  • Ein Ziel kann Druck erzeugen, das Gefühl, „es unbedingt schaffen zu müssen“, besonders wenn wir glauben, dass es nur an uns liegt und besonders an uns liegt, ob wir Erfolg haben oder versagen. Wir tappen eher in die Falle der inneren Grenzen und tun etwas, weil wir glauben, dass wir dies haben oder erreichen wollen sollten.
  • Ein Wunder fühlt sich an wie ein inneres Strahlen, ein Kribbeln der Vorfreude verbunden mit Staunen und Dankbarkeit. Bei einem Wunder spricht nicht die Vernunft, sondern das Herz.

Vielleicht ist genau das das Entscheidende: weniger Druck, mehr Offenheit. Weniger Kontrolle, mehr Vertrauen.

Von der Theorie in die Praxis

Dieses Vertrauen, der Mut, die Freude und Offenheit fließen als essentielle Bestandteile mit in unser Wirken z.B. in unsere Abenteuerprogramme bei career adventuring ein. Doch nur weil wir von Wundern sprechen, heißt das nicht, dass wir mit gefalteten Händen im Schoß auf den Segen warten oder uns nur überraschen lassen. Im Gegenteil! Das Tun selbst, das Erschaffen, das Umsetzen der Ideen hat eine wunder-bare Qualität.
Ein regelmäßiger Check-in für die innere Ausrichtung und Haltung ist dabei unabdingbar, um die eigenen Muster auf ihre Eignung zu überprüfen und ggf. „auszumustern“.
Wenn Du magst, nutze gern die folgenden Fragen für Deinen eigenen Check, ohne die Antworten als ein Zeichen, wie gut/schlecht, richtig/falsch Du etwas machst, zu bewerten.

Es ist Deine persönliche Einschätzung für mehr Klarheit:

  • Tue ich das, was ich tue, damit es erledigt ist, endlich vorbei ist, geschafft ist, abgehakt werden kann?
  • Tue ich das, was ich tue, damit ich mich nach der Erledigung gut fühle, stolz sein kann, es geschafft zu haben oder mich nicht schämen muss, weil ich es nicht gemacht habe?
  • Motiviere ich mit „Ta-Da-Listen“ mehr als mit „To-Do-Listen“?
  • Tue ich das, was ich tue als Mittel zum Zweck? Weil ich dann etwas habe oder tun kann, das ich „eigentlich“ will?
  • Tue ich das, was ich tue, weil ich das Tun will? Weil mir der Prozess als solcher Freude bereitet, unabhängig davon, ob ich das Ziel erreiche oder nicht?
  • Habe ich Spaß in der Entstehung, in meiner eigenen Beteiligung unabhängig vom Ergebnis?
  • Würde ich heute tun, was ich tue, wenn das Ergebnis nicht zählen würde?
  • Würde ich das Ergebnis auch wollen, wenn ich nichts dafür tun müsste, wenn es mir in den Schoß fallen würde?
  • Bin ich bereit, dass mir ein Wunder begegnet?

Dein eigenes Wunder erkennen

Für den Energiecheck, die Ausrichtung und Öffnung für das Wunderbare, für die Sicherheit im Ungewissen (gerade wenn wir glauben, dass irgendwie „alles“ grad schief läuft oder die Last der Welt auf unseren Schultern ruht), ist die bewusste Erinnerung an die Wunder in unserem Leben eine wertvolle Bestärkung. Wenn das gerade hilfreich für Dich wäre, hab ich ein paar „Hilfsfragen“ für Dich:

  • Was gibt es in Deiner Welt (Wunderbares), was Du nicht hättest vorhersagen können?
  • Was hast Du in Deinem Leben erlebt/ gemacht/ machen können, das irgendwie ein Wunder ist?
  • Woran warst Du vielleicht beteiligt, was hast Du aber nicht (selbst) gemacht und dennoch liebst Du, dass es ein Teil Deines Lebens ist, dass es passiert ist? Vielleicht eine Begegnung, eine Veränderung, eine Chance, die plötzlich da war?

Manchmal erkennen wir erst im Rückblick, dass sich etwas, das wir kaum für möglich gehalten hätten, doch erfüllt hat. Kleine und große Wunder. Aktiv erfleht oder in der hintersten Ecke des Herzens erhofft. Wunder können sich „einschleichen“, ohne mit Pauken und Trompeten angekündigt zu werden oder mit „Wumms“ das Leben auf den Kopf stellen.

Meine persönlichen Wunder? Meine Tochter, die Wende, Begegnungen, Freundschaften, überraschende berufliche Wege – sie alle zeigen mir, dass das Leben weit mehr bereithält, als wir planen können.

Wie wir selbst ein Wunder sein können

Wunder liegen nicht außerhalb von uns – wir sind selbst Teil davon. Wunder sind keine Einbahnstraße und „Einzelfallentscheidungen“, sie sind Gnade ohne Urteil. Sie sind Ursache und Wirkung zugleich.
Jeder von uns kann in einem einzigen Moment, durch ein (nicht) ausgesprochenes Wort, eine Geste oder eine Entscheidung, ein Wunder für jemand anderen sein. Manchmal reicht ein Satz, ein Lächeln, eine Selbstverständlichkeit oder eine mutige Tat, um eine Tür für eine andere Person zu öffnen.
Wir haben keine Kontrolle darüber, wann oder wie ein Wunder geschieht, wir können es nicht steuern, erzwingen oder voraussagen – aber wir können den Raum dafür schaffen. Indem wir aus einer Haltung der Freude und Großzügigkeit handeln. Indem wir uns selbst erlauben, über den Tellerrand unserer Möglichkeiten hinauszublicken und in diese Richtung zu gehen.

Mein „impossible project“ im Rahmen des diesjährigen CTI dreht sich genau darum: Wunder wirken. Ganz konkret. Wie wird das aussehen? Davon erzähle ich Dir bald mehr.
Ein kleines Wunder ist, dass ich noch bis vor einem Tag dachte, dass das für mich unmöglich ist oder ich dafür erst SEHR viel Geld haben müsste. Doch ein Gespräch mit Nadja über meinen geheimen Wunsch hat mehr als nur eine Möglichkeit der Erfüllung gezeigt. Damit hätte ich nie gerechnet. Und jetzt geht es an die Umsetzung. Die Wirkung 😊

Deshalb bin ich auch extra gespannt, welche Wunder 2025 für uns bereithält – und welche wir selbst erschaffen und wirken werden.

Was wäre für Dich wunderbar?
Wie immer freue ich mich über Deine Antworten oder Fragen!

Herzlichst,
Gisela

P.S. die Montagsziehung kannst Du Dir gern hier anschauen:

P.P.S. Hier kannst Du einen kostenfreien 30-Minuten-Termin buchen, wenn Du mehr Gesprächsbedarf hast: Online Terminbuchung – Gisela Backe – Coaching und Design (brevo.com)

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