Leistung, das Wort für die Woche vom 24.01.2022.
Was verstehst Du unter Leistung? Was kommt Dir sofort in Deinen Kopf und welche Emotion spürst Du primär und spontan, bevor weitere Gedanken dazu kommen?
…
Stolz (auf etwas Erreichtes)
Druck – Leistungsdruck
Vorfreude
Anspannung
Dankbarkeit
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Was noch?
In dieser Woche lade ich Dich ein, auf Dein Verständnis von Leistung zu schauen. Was Du damit verbindest, in welche Wertekategorie es für Dich fällt und welche emotionalen Bedürfnisse Du damit erfüllen kannst und möchtest und vielleicht sogar musst, weil Du keinen anderen Weg kennst.
Beobachte, ob und wie Dein Verständnis von Leistung dem in Deinem Umfeld, in den näheren und weiteren Beziehungen, in der Gesellschaft entspricht und was Du dadurch für Dich entdeckst. Wo liegen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede und was möchtest Du für Dich in Bezug auf Leistung beibehalten und ändern?
Welches Maß fühlt sich für Dich gut an, wann gehst Du über Deine Grenzen und warum?
Wieviel glaubst Du wovon und für wen und warum leisten zu müssen?
Bezieht sich Leistung für Dich „nur“ auf das Berufsleben oder hast Du für Dich noch andere Leistungsbereiche? Welche wären das und welche Leistung musst/ möchtest Du zeigen?
Ist Leistung etwas, das Dir Deinen Werten entspricht, Du vielleicht mit der Chance verknüpfst, zeigen zu können, was Du aufgrund Deiner Fähigkeiten, Deines Einsatzes kannst?
Hat Leistung für Dich einen Wert an sich, den Du spüren würdest, auch ohne einer Bewertung, Messung, Festsetzung, Wahrnehmung von außen?
Verbindest Du Leistung mit etwas, das von Dir erwartet wird, das Du erbringen MUSST, um eine Existenzberechtigung zu haben, um anerkannt, respektiert oder sogar geliebt zu werden? Ist es dann Mittel zum Zweck für Erfolg und Status und sogar für die Erlaubnis, Dich entspannen zu dürfen?
Fühlst Du Dich anerkannt, respektiert, gewertschätzt, auch wenn Du keine Leistung erbringst, sondern einfach nur bist, wie und wer Du bist, – als Mensch?
Ist Leistung für Dich mit Anstrengung im Sinne von Angestrengtsein verbunden oder mit Anstrengung, die Dich im positiven Sinne wachsen lässt?
Wie misst Du (Deine) Leistung, welche Maßstäbe setzt Du für Dich und andere fest und nach welchen und wessen Maßstäben bewertest Du Deine eigene Leistung? Wer bewertet Deine Leistung nach welchen Kriterien und was folgt daraus?
Auf welche Leistung bist Du stolz, spürst Du eine innere Zufriedenheit, eine Achtung vor Dir selbst? Was hast Du geleistet, das Dir dieses Gefühl vermittelt?
Welche Leistung bewunderst Du von anderen, bei anderen? Was Du nach Deinen Maßstäben als Leistung und nicht „bloßes“ Tun beschreiben und ab wann bekommt es diese Qualität? Welche Eigenschaften muss ein Ergebnis für Dich haben, damit es als Leistung gilt?
Wie betrachtest Du andere Menschen, wenn sie nach Deinen Maßstäben keine Leistung bringen? Welchen Einfluss hat deren Leistung – die Über- und Untererfüllung – auf Deine Meinung über sie? Wie äußert sich das und was passiert, wenn Du in so eine Situation gerätst?
Was passiert, wenn Du keine Leistung erbringen kannst? Wie berührt das Thema Leistung Deinen Selbstwert und wie Du glaubst, dass andere reagieren oder was sie über Dich denken, wenn Du keine Leistung nach der gängigen Definition bringst (z.B. durch Krankheit, Arbeitslosigkeit)?
In einer Gesellschaft, in der Leistung erwartet wird und oft mit einer beruflichen Tätigkeit gleichgesetzt oder über die Erfüllung einer Rolle definiert wird, ist es nicht immer einfach, den eigenen Wert, die eigene Würde unabhängig davon zu sehen.
In meiner Coachingpraxis erlebe ich oft, dass Arbeitslosigkeit als „ich leiste nichts“ mit großer innerer Not empfunden wird, als Makel bis hin zur Selbstverachtung, da der empfundene Selbstwert in großer Abhängigkeit von der beruflichen Tätigkeit steht, ergo: keine Arbeit = kein Wert.
Leistung kann etwas sehr positives sein, wenn wir uns dadurch bestätigt, stolz und selbstwirksam fühlen. Eine direkte und ausschließliche Ursachen-Wirkung-Kopplung kann jedoch auch gefährlich sein für das psychische und physische Immunsystem. Negative Auswirkungen können auftreten, wenn wir z.B. über unsere Grenzen gehen, um dem Leistungsanspruch (egal in welcher Rolle) zu entsprechen und dadurch unsere Gesundheit gefährden.
Dies als Gedankenimpulse für Dich.
Leistung. Schau, was sich für Dich rund um dieses Thema für Dich in dieser Woche entwickelt. Solltest Du merken, dass es höchste Zeit wird, dazu etwas zu lösen und „aufzuräumen“, sprich mich gern an.
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