Neulich unterwegs zu einem wichtigen Termin. Schrecksekunde. Ich habe meine Ringe nicht um! Ganz zu schweigen von meinem Armreifen! Plötzlich fühle ich mich irgendwie „nackig“, etwas unsicherer und nicht mehr ganz so vollständig.

Unfug!
Ich bin doch nicht abhängig von Gegenständen.
Gar von unnötigen Gegenständen, die eigentlich gar keinen wirklichen Nutzen haben.

Oder doch?!

Was macht das mit mir, wenn ich eine bestimmte Kette anlege? Zwischen dem Armreifen „dream-believe-achieve“ oder „dream-believe-receive“ wähle oder doch lieber den mit „live-love-laugh“ trage? Oder „Intuition-Wertschätzung-Vertrauen“ wie meine Kundin in ihrem Armreifen. Bin ich jemand anderes? Verhalte ich mich anders?

In meiner Schrecksekunde überlege ich tatsächlich, ob ich nochmal umkehre. Doch die Zeit ist zu knapp und so versuche ich das Gefühl abzuschütteln, nicht gewappnet zu sein.

Wie bezeichnend, oder? Gewappnet. Irgendwie stimmt es ja auch für mich. Schließlich ist Schmuck das, womit ich mich beschäftige. Stehe ich dafür. Sollte es mein Wappen sein. Mein Zeichen. Das, woran die Leute mich erkennen.

Jedoch, es ist nicht irgendein Schmuck, den ich in wichtigen Situationen trage. Es sind einige wenige Stücke, mit denen ich eine ganz bestimmte Bedeutung verbinde. Sei es, dass ich sie im Voraus „hineingegeben“ habe oder sie im Nachhinein durch prägende Umstände diese Bedeutung gewonnen haben. Meine Bedeutungsträger.

Sie wirken auf ihre ganz besondere Weise bestärkend, verstärkend. Als Schild und Schwert.

Vielleicht geht es Ihnen/ Dir auch so?
Neulich hatte ich eine Kundin, die zuvor fast nie Schmuck getragen hat und dann ziemlich verwundert war, wie sehr man sich mit materiellen Dingen identifizieren kann, als sie für ein paar Tage ihre selbstgestaltete Kette nicht tragen konnte.

Oft merken wir erst, wie verbunden wir uns mit unseren Schmuckstücken fühlen, wenn Ketten reißen, Anhänger verloren gehen oder Ringe nicht mehr passen. Das gilt ganz besonders, wenn es Einzelstücke sind. Und doppelt, wenn sie gar aus unseren eigenen Händen oder nach unseren eigenen Wünschen entstanden sind.

Sie wirken. Vielleicht weil sie einen Teil von unserer Energie tragen. Oder uns die Energie geben, die wir uns wünschen.
Sie sind Helfer und Anker. Sie schmücken, schmeicheln und verschönern. Sie sind heimliche und offensichtliche Botschafter. Sie gehören zu uns. Die Schmuckstücke, mit denen wir eine Bedeutung verbinden. Mit denen wir uns gewappnet fühlen. Bereit für wichtige Termine und schön für besondere Anlässe.

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